Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 492
(PDF, 121 MB)
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geht, haben frühere hellseherische Aussagen zur Genüge angekündigt.
Das Wendejahr 1927 legt anscheinend nur den Keim zum Wiederaufstieg
Deutschlands. Denn so wie die Verhältnisse jetzt liegen, kann von
einem solchen noch nicht geredet werden.

Vor einem Monat erhielt ich von einer Dame des Leserkreises, Frau
B. P. aus Baden-Baden, deren Liebenswürdigkeit bereits das Dezemberheft
dieses Jahrganges verschiedene wertvolle Wahrträume zu danken
hat, weitere sehr eigenartige Traumstoffe gütigst zugesandt. Da sie anscheinend
politischer Art sind, veröffentliche ich sie an dieser Stelle.

Frau B. P. schreibt am 7, Januar 1926 an mich:

.. Es drängt mich, Ihnen einen merkwürdigen Traum mitzuteilen,
den ich am 15. Dezember 1925 geträumt hatte.

Ich träumte ab und zu von einem Pferd, d. h'. von Pferden im allgemeinen
öfter, dieses aber ist ein besonderes. Es ist braun und heißt
Mustapha. Über den Namen wundere ich mich oft, aber so viel ich
mich entsinnen kann, habe ich den Namen von dem Pferde selber. Denn
es spricht mit mir. Es ist da, wenn ich Hilfe brauche. Ich erinnere mich
eines Traumes während des Krieges. Ich' ritt mit dem Pferde durch eine
öde Landschaft und wir standen plötzlich vor einem steilen Abhang.
Ich hatte Angst, aber das Pferd sprach mir Mut zu und sagte: „Nur
keine Angst, wir kommen den Berg gut hinunter!" Heute vergleiche ich
das Geträumte mit allem Geschehenen. Ich mußte in Wirklichkeit infolge
der allgemeinen Verhältnisse einen steilen Abhang hinunter, was mir
vielleicht mehr seelisch als sonstwie zusetzte, da ich ein Menschenkind
bin-, das sich in jeder Lage zurechtfindet. Heute habe ich alles überwunden
und befinde mich in einer guten Lage. Ich bin sehr zufrieden. Das
soll nicht heißen, daß es mir glänzend geht. Wie kann das auch sein bei
der allgemeinen Lage? Aber ich bin zufrieden und wünsche allen Menschen
, daß sie auch so zufrieden wären.

Um nun auf meinen Traum zurückzukommen, will ich sagen, daß ich
in der angegebenen Zeit im Dezember von diesem Pferde geträumt habe.
Es gab mir Schutz und Hilfe. Einmal war es mir abhanden gekommen,
und ich jammerte: „Ach, wenn ich nur meinen Mustapha hätte!" und
schon war es da, tröstete mich, nahm meine Hand in die Schnauze, führte
mich, und ich war glücklich. Ich glaube, das Pferd ist mein Beschützer,
das sich nur in den Träumen so offenbart.

Die nächste Nacht träumte ich, ich war in einem Hause. Plötzlich
sah ich durch das Fenster Soldaten, welche schössen, wo sich nur Menschen
sehen ließen. Verwundete oder Tote habe ich aber nicht gesehen4
Da kam. jemand zu mir und gab mir ein einfaches Wappen mit badischen
Landesfarben und sagte, ich sollte das vor das Haus hängen, dann
würde diesem Hause nichts geschehen. Daraufhin kamen viele Leute,

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