Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 543
(PDF, 121 MB)
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Erlebnis einem alten Bauern seines Ortes mit. Dieser lachte und sagte
ihm, daß dieser Mann schon lange Jahre sich in jener Gegend aufhalte,
schon von vielen gesehen wurde und nicht gefährlich sei. Man hieße
ihn „den ewigen Juden", der wandern müsse, weil er im Grabe aus irgend
einem Grunde keine Ruhe finden könne.

Derselbe Herr hatte noch ein anderes Erlebnis. Als junger Mann
war er hier in Miete und bewohnte ein Zimmer in einem noch nicht alten
Hause. Beim Schlafengehen bemerkte er jedesmal neben sich ein Ge^
rausch., das sich ausnahm, als ob sich jemand direkt neben ihn hinlegte
. Er wußte anfangs dafür keine Erklärung zu finden und glaubte an
Selbsttäuschung. Als sich aber dieses Erlebnis allabendlich wiederholte,
wurde es ihm ungemütlich und er vertraute sein Geheimnis einem Freunde
an. Beide beschlossen, die Nacht gemeinsam im Zimmer zu verbringen.
Das Gleiche ereignete sich wieder, mein Freund verließ darauf die Wohnung.
Sein Nachfolger, ein Schriftsetzer, hielt dort ebenfalls nicht lange aus.

Nun möchte ich noch einer seltsamen Sache, die sich auf einem;
Friedhofe in der Nähe meiner Heimat abspielte, Erwägung tun. Dort
befindet sich das Grab eines Selbstmörders. Man hatte festgestellt,
daß sich der Grabstein nach kurzer Zeit verändert hatte, d. h. er nahm
eine andere Stellung ein, indem er sich nach vorn neigte. Man war
fangs der Ansicht, daß das frische Grab daran schuld sei, indem sich,
der noch nicht feste Boden gesetzt hätte. Als der Stein nach einiger
Zeit wieder in seine richtige Stellung gebracht wurde, konnte man
später wieder beobachten, daß er sich von neuem nach vorn neigte, also
die schiefe Stellung wieder einnahm. Dies wiederholte sich so oft, als
man den Stein in die richtige Stellung gebracht hatte.

Herr Georg Aichinger aus Weiden in der Oberpfalz, von dem ich im
letzten Abschnitte unserer Abhandlung, im spiritistischen Teile, noch
mancherlei fesselnde Erlebnisse zu berichten habe, schreibt in einem Brief
vom 21. 1. 1925 auch von Vorgängen, die anscheinend in das Gebiet
des Spukes Verstorbener gehören:

In der Zeitschrift „Die Oberpfalz" habe ich in Nr. 4 von 1921 gelesen
, daß 13 Stunden von Amberg sich eine schön gelegene Ritterburg
befinde, der Heimhof. Da ich nun mein engeres Heimatland noch
zu wenig kenne, nahm ich mir vor, das alte Schloß zu besuchen, So
machte ich mich am 15. August 1921 auf den Weg, fuhr über Amberg
nach Ursensollen und kam nach dem Schlosse Heimhof. Auf dem
Wege dorthin hörte ich, daß auf dem Hügel, auf dem die Burg steht,
in einem kleinem Häuschen ein Schneider Wölfl wohne. Dieser habe die
Schlüssel zum Schloß, sei aber nicht mehr ganz richtig im Kopfe, denn er
habe behauptet, daß er täglich mit dem Burggeist rede. Dieses Gerade
im Voll e machte mich besonders neugierig, und ich beschloß, ihn aufv


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