Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 559
(PDF, 121 MB)
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chiten sich scheuen, über das ihnen zuteil gewordene „Wunder" ein
freies Bekenntnis vor jedermann abzulegen. Darin fürchten sie nicht
weniger Rom, das alle „göttlichen Wunder" für sich usurpiert, als auch
die französischen Freimaurer, die das Spirituelle heutzutage leichtsinnig
ins Lächerliche ziehen und die materialistische Durchseuchung des Westens
auf dem Gewissen haben, wie sie die Türken als die Feinde ihrer
christlichen Glaubensübungen betrachten müssen, die ihnen ihre heiligen
Stätten zerstören und ihre Dörfer vernichten. So sind also nicht etwa
diese Melchiten diejenigen, die um Anerkennung des „Wunders von Ma-
kara" werben, — im Gegenteil, aus lauter Furcht vor ihren Feinden in
Ost und West schwächen sie ab, was am 11. Juli 1911 in der stillen
Grotte von Syrien so Seltsames geschehen sein soll.

Baronin von Uexkueli setzt sich mit der ganzen Schwere ihres Namens
, ihrer hohen Herkunft aus altem baltisch-deutschen, katholischen
Geschlechte und mit der Stärke ihres Einflusses infolge ihrer nahen
Beziehungen zur Elite der Gesellschaft für das übersinnliche Ereignis
d?s Trinitatissonn tags im sy donischen Lande ein. Und sie zwingt in ihrem
Buche den Erzbischof von Saida (Sydon), Basilio Aggia, dazu, Farbe zu
bekennen, indem sie seine am 8. Juli 1913 gegebene Unterschrift, die das
Ereignis von Mantara bezeugt, \or aller Welt ausbreitet.

Worin besteht nun das Wunder von Matara? Es besteht darin, daß
am 11. Juni 1911 von mehr denn sechzig Personen, darunter dem Präsidenten
der französisch-syrischen Freimaurer, Herrn Savoya zu Saida,
der für sein Bekenntnis später nach Smyrna straf versetzt wurde, die Erscheinung
der Heiligen Jungfrau mit dem Kinde wirklich
erlebt worden ist. Begleitet war Herr Bechara Savoya, der den
23. Grad der Hochgradfreimaurerei innehat, bei seinem Besuch der Grotte
„zu Unserer lieben Frau" von Mantara vom französischen Vizekonsul
von Saida, Mr. Ladierre (einem Franzosen), sowie sonstigem Anhang,
dazu von einigen Personen, die entweder griechisch-uniert, römisch-katholisch
oder von maronitischem Ritus sind. Ein weiterer Begleiter des freimaurerischen
Bischofs Savoya war der Direktor der türkischen Regie in
Saida, Mr. Joseph Aumann. Dazu waren Landleute aller Schattierungen
aus Syrien in der Grotte anwesend, so daß also alles in allem sechzig und
mehr Menschen für das erlebte übersinnliche Ereignis zeugen.

Gegen sechs Uhr abends vollzog sich das seltsame Geschehen. Über
dem Altar der Grotte erschien in natürlicher Größe in überirdisch-strahlendem
Lichte die Heilige Jungfrau mit dem Jesuskinde, von leuchtenden
Wolken umgeben. Eine intensive Helligkeit ging von der Erscheinung
aus; Mutter und Kind zeigten sich wie lebend und von unbeschreiblicher
Schönheit. Die Imagination war vollkommen und von den sichtbaren
Bewegungen der Hände, des Kopfes und der Augen der Jungfrau bet


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