Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 14
(PDF, 129 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1926/0018
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Induktionsvorgang. — Nach allem, was wir wissen, ist die Sonne ein
Ball von feurig-flüssigen Massen, von dem starke, erwärmende Kräfte
ausgehen; aber diese gehen nicht eigentlich als Wärme von der Sonne
aus. Es fließt nicht etwa ein Wärmestrom von der Sonne zur Erde,
sonst könnte es nicht so kalt sein im Weltenraume, den die Sönnern-
kraft durchströmt; sondern die erwärmenden Kräfte gehen von der Sonne
aus in Form einer Strahlung, die selbst nicht Wärme zu nennen ist.
Aber diese Strahlung hat die Fähigkeit, Wärme überall da zu wecken,
wo sie auf stoffliche Körper trifft. Allem Anschein nach schlummert
Wärme in jedem Stoff und kann auf mancherlei Weise aus ihrem
Schlummer geweckt werden, z. B. durch Reibung, durch Druck, durch
chemische Bindung und Scheidung von Stoffen u. dergl. m. Und so hat
auch die Strahlung der Sonne (neben vielen anderen Eigentümlichkeiten)
die Fälligkeit, die im Stoff eines jeden Körpers schlummernde oder
gebundene Wärme zu wecken oder freizumachen. Wenn die Sonne mit
ihren Strahlen die Erde erwärmt, so ist dieser Vorgang ein trefflich
kennzeichnendes Beispiel für das, was man sich unter Induktion vorzustellen
hat.

Dem ganz entsprechend erklärt der Physiker die Entstehung eines
elektrischen Induktionsstromes so, daß er sagt; eine nachweislich vom
Urheberstrom ausgehende Strahlung lasse den Induktionsstrom entstehen.
Auc!h beim Magnetismus erklärt sich die Induktionswirkimg so: eine
vom Magneten ausgehende Strahlung weckt Magnetismus in jedem Gegenstande
, welcher überhaupt magnetisch werden kann, sobald dieser in den
Wirkungsbereich der magnetischen Strahlung kommt.

Die Erscheinung des Nordlichtes, die offenbar mit dem Erdmagnetismus
im engsten Zusammenhange steht und einen sichtbaren Strahlungsvorgang
darstellt, viele elektrische Erscheinungen, bei denen Strahlungsvorgänge
sinnenfällig nachweisbar sind, und niqht zuletzt die
Kenntnis der unsichtbaren „radioaktiven" Strahlung aller Stoffe, deren
Vorhandensein auch die Wissenschaft seit der Entdeckung und Erforschung
des Radiums lehrt, — das alles hat schließlich ganz natürlich
dahin geführt, daß man jede Einwirkung von Körper auf Körper über
einen Zwischenraum hin als durch Strahlung hervorgerufen betrachtet.
So ist es auch gar nicht so fern liegend, hinter der Induktionä-
wirkung der Lebenskraft einen Strahlungsvorgang zu vermuten, zumal
es noch manche andere guten Gründe gibt, durch die sich solche Annahme
rechtfertigen läßt.

So empfinden z. B. feinfühlige Menschen den Lebenskrafteinfluß als
Strahlung; sie fühlen ihn ebenso deutlich als Strahlung wie etwa die
Wärmestrahlen eines glühenden eisernen Ofens. Und hellsichtig veranlagte
Menschen sehen zuweilen die Lebenskraftstrahlung ebenso gut


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