Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 78
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
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— 78 —

Die nächste Briefschreiberin, Frau Maria Grimert in Pulspforde, ist
den Lesern schon bekannt, von ihr brachte das Zentralblatt bereits sehr
gute Wahrträume und ein Wachgesicht. Der Inhalt ihrer Mitteilungen
erstreckt sich diesmal nicht nur auf das spiritistische Gebiet, sondern
auch auf das der medialen Physik. Da in ihren Darstellungen aber beide
ungeschieden sind, und kein anderer Leser über Telekinese und dergl.
berichtet, lasse ich beide Stoffe beieinander. Nach den Schilderungen
der Frau Grunert handelt es sich anscheinend um ein sehr gutes physikalisches
Medium, und es ist zu beklagen, daß die schon ältere Frau
ihr Licht unter den Scheffel gesteilt und kein namhafter Gelehrter ihre
Kräfte zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung gemacht hat.
Das Medium, eine Frau Heine aus M. bei Zwickau, ist leider schon
69 Jahr alt.

Frau Grunert berichtet in ihrem Briefe vom 16. 1. 24 zunächst
daß sie einen Professor Sch. in Z. zur Sitzung mit Frau Heine ladet,
wobei Frau Grunert ein Wachgesicht hatte, das ich bereits veröffentlichte
, und fährt dann fort: . '

„Der Herr Professor kam zur Sitzung mit einem Apotheker und
noch 2 Herren. Er wollte gern sichtbare Beweise haben und redet auf
das Geistwesen (den Kontrollgeist der Frau Heine) ein. Er hatte aber
seinen Satz noch nicht vollendet, als auch schon unser schwerer Eßtisch
mit der Ecke auf ihn zuflog, so daß er ganz erschrocken aufsprang.
Es war, als wollte ihm jemand einen Schreck einjagen. Das Heben,
und Fortschieben des Tisches haben wir bei Frau Heine oft erlebt.

Im Dezember 1923 gab sie uns eine Dunkelsitzung. Wir hatten sie
im Nebenzimmer auf einem Stuhl mit Händen und Oberarmen und um
die Taille gefesselt. Die Tür dieses Nebenzimmers stand offen, wir
hatten einen zweiteiligen Kattun Vorhang über eine Stange gehängt. In
dem Zimmer, in dem wir uns befanden, brannte ein Windlicht. Der Kontrollgeist
der Frau Heine ist ein kleines Mädchen mit Namen Minna. Sie
ordnete und leitete die Sitzung. Mein Mann und Sohn machten Musik,
dann sagte die kleine Minna: „Onkel Grunert, zeige allen das Werkzeug!"
Mein Mann teilte den Vorhang und leuchtete in das Kabinett, so daß-
wir alle deutlich Frau Heine sahen. Dann klopfte es dreimal hintereinander
ziemlich derb. Da hatte Frau Heine den einen Ohrring im
Haar, nach einer kleinen Weile auch den andern, während sie gefesselt
und tief atmend auf dem Stuhle saß. Dann hörte man Haarnadeln fallen,
da war der Zopf über die Stirn gelegt. Dann hatte Frau Heine eine
Haarnadel im Mund und vorn einen Ohrring daran. Dann lag der Zopf
auf dem Tisch. Alsdann hörte man ein Rascheln der Uhrkette, da hing
diese auf dem Rücken von Frau Heine, während die Uhr auf dem
Kopfe lag. Danach hatte Frau Heine in ihrer linken Hand einen schweren


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