Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 80
(PDF, 129 MB)
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Luise geht. Da sagte sie: „Denke doch, Tante, Tante Luise hat einen
Blutsturz gehabt."

Zu einer der vielen Sitzungen mit Albert Hedrich erschien auch einmal
ein Lehrer mit seiner Frau, seinem Sohn und seiner verheirateten
Tochter. Deren Mann hatte sie ausgelacht, daß sie zu einem Hellseh'er
ging, was aber sonst keiner der Sitzungsteilnehmer wußte. Da sagte es
ihr plötzlich Hedrich auf den Kopf zu und schilderte ihr ganz richtig
den Charakter ihres abwesenden Mannes, insbesondere, daß er den Kopf
leicht hängen ließe. In 4—5 Monaten würde sich etwas ereignen, wodurch
er mal wieder sehr niedergeschlagen sein würde. Da wTürde sie,
seine Frau, ihre ganze Kraft nötig haben, um ihn wieder aufzurichten.

Ein halbes Jahr später, als ich einmal allein zu Hause war, kam
tatsächlich der Ehemann dieser Lehrerstochter zu mir, worüber ich ganz
erstaunt war. Er sagte mir ernst und feierlich: „Erinnern Sie sich noch,
was meiner Frau in jener Sitzung bei Ihnen vor einem halben Jahre
gesagt wurde?" Ich entgegnete ihm, daß ich noch alles wüßte. Darauf
erwiderte er: „Ich will Ihnen nur sagen, daß ich heute nicht mehr über
Sitzungen und dergleichen lache. Es ist eingetroffen, daß ich in 4—5
Monaten den Kopf würde hängen lassen. Es ist mir nämlich gekündigt
worden." Er war also stellungslos geworden. Er war zwar ein netter
Mensch, ein Pastorensohn, aber Stellen hatte er oft gewechselt. Ich
tröstete ihn, er solle den Glauben nicht verlieren, und er ging zuversichtlicher
, als er gekommen war. Zur Belebung seiner Hoffnung trug wesentlich
bei, daß, als ich ihm Kaffee vorsetzte, ich hellsehend lichtig sah,
daß er den Kaffee gewöhnlich ohne Milch trinkt. (Andere Proben der
hellseherischen Befähigung von Frau Grunert finden sich in unseren
Berichten unter den Wahrträumen und Wachgesichten.)

In jener Sitzung des Herrn Hedrich, bei welcher der Lehrer mit
Frau, Sohn und verheirateter Tochter anwesend waren, bekamen wir
noch andere Beweise von Hedrichs Fähigkeiten. Es meldeten sich nämlich
drei verstorbene Onkel dieses eben genannten Pastorensohnes, des in
jener Sitzung abwesenden Ehemannes der Lehrerstochter, Es wurden
ihre drei Vornamen genannt, und die Lehrerstochter sagte: „So hießen
die drei Brüder meines Schwiegervaters."

Alsdann bekam der Hellseher eine Art Anfall, es war, als hätte er
Asthma. Er konnte kaum sprechen und sagte: „Es meldet sich eine
Anna, die als junges Mädchen an Asthma gestorben ist." Da bestätigte
der Lehrer: „Ja, ich hatte nur eine Schwester, die hieß Anna, und ist
an Asthma gestorben." Nun sprach Hedrich: „Diese Anna sagt: ,Ich
war der Schutzgeist eures Sohnes, der als Student der Theologie im
Kriege gefallen war. Es mußte sein, daß er ins Jenseits ging. Ich
habe ihn von der Erde mitgenommen. Wir waren aber erst noch in eurer


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