Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 100
(PDF, 129 MB)
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suehsperson durch einen durch beide Schlüssellöcher gezogenen Kupferdraht
verbunden war. Er stellte daher die Behauptung auf, daß das
Denken mit der Ausscheidung einer besonderen strahlenden Energie verbunden
sei, welche psychische und physische Eigenschaften besitze:
erstere insofern, als die Überleitung des Energiestromes in ein anderes
Gehirn dort die gleichen Vorstellungen hervorrufe, die bei der Entstehung
dieser Energie im ersten Gehirn vorhanden waren. Diese Energie sammelt
sich nach ihm im ganzen Körper an und bleibt sogar längere Zeit als
Niederschlag auf dem Papier erhalten (vgl. die früher erwähnten Deutungen
der Psychometrie. Ihr Aufnahmeorgan ist das Unterbewußtsein,
von dem auch die entsprechenden Reaktionen in Form des automatischen
Schreibens beim Medium ausgehen. Während des Denkprozesses wird
in Forin von Strahlung eine spezifische Energie emittiert, deren Nachweis
nach dem russischen Forscher durch das Aufleuchten eines Sohwefelkal-
ziumschirmes in der Nähe des Denkenden erbracht worden ist. Es mag
schließlich noch auf die neueren französischen Forschungen hingewiesen
werden, die dieses Problem weiter verfolgt haben (Literatur bei De
Rochas: Die Grenzen der Wissenschaft S. 85 ff., die Nachfolger Reichenbachs
), von denen besonders das Buch Durvilles: Der tierische
Magnetismus etc. (Ausizug bei De Rochas a. a. 0. S. 93 ff.) zu erwähnen ist.
Durville will die Existenz einer Nervenkraft im Menschen und wahrscheinlich
auch bei Tieren nachgewiesen haben, die sich in drei Arten
von Strahlen äußert: den Augenstrahlen und denen, die aus den Fingern
und aus der Lunge stammen. Sie pflanzen sich nach ihm in gerader
Linie durch die umgebende Luft fort, können die Körper und vei|
schiedene leblose Substanzen durchdringen bezw. imprägnieren und sich
sogar mit denen anderer zu stärkerer Wirkungskraft vereinigen. X)iese
Kraft läßt sich nach Durville zu Heilzwecken verwenden und steht
im engen Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand des Menschen,
Sie zeigt große Ähnlichkeit mit der Wirkung des Magneten, wie andererseits
gewisse Metalle die Eigenart haben sollen, die neurische Kraft
zu vergrößern; Medien, welche für die Wirkung der Neurizität empfänglich
sind, sind das auch für die Elektrizität der Atmosphäre oder
der Apparate, und die Mehrzahl sind gleichzeitig Hellseher — also
ganz ähnliche Erscheinungen, wie sie schon auf dem Gebiete des Somnambulismus
beobachtet worden sind.

Es wurde früher bereits erwähnt, daß viele Somnambulen eine Art
Ausstrahlung um den menschlichen Körper zu sehen angaben und daß
dies mit den Beobachtungen von Reichenbach zusammengebracht worden
ist. So schrieb schon 1813 der Magnetiseur Deleuzfe in seiner „Histoire
du magnetisme animal" S. 81, daß die Mehrzahl der Somnambulen ein
leuchtendes, glänzendes Fluidum zu sehen vermögen, das ihren Magnetiseur
umgibt und ganz besonders seinem Kopf und Händen entströmt.


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