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und als „Nervengeist" bei den dem Magnetismus nahestehenden Ärzten
fortzuleben. Wir begegneten ihm somit auch bei dem Spiritismus, wo
er zur Erklärung dieser Erscheinungen herangezogen werden muß, und
er ist sogar bei spontanen Geistererscheinungen und bei dem räumlichen
Fernsehen nicht ganz auszuschließen. Er gehört somit gerade zu denjenigen
Phänomenen, die einen Übergang von Animismus zum Spiritismus
bilden, indem sie beweisen, daß schon der Lebende imstande ist, einen
Teil jener Erscheinungen hervorzubringen, welche Entkörperten zugeschrieben
werden (31 a).
Wir verweisen auf die Fülle der darüber vorliegenden Literatur, auf
Werke wie „Gespenster lebender Personen" von Gurney, Podmoore und
Myers, wo zum ersten Male dieses Material wissenschaftlich untersucht
worden ist, Aksakows Hauptwerk, Du Prel: Die monistische Seelenlehre,
S. 266 ff., M. Perty: Die mystischen Erscheinungen der menschtitihlen
Natur (S. 472 ff.), Durville: Der Fluidalkörper des lebenden Menschen
(dtsch. Ausg., S. 27 ff.) und M. Kemmerich: Gespenster und Spuk (S. .103
ff.), in denen eine große Reihe von Erscheinungen dieser Art aus allen
Zeiten wiedergegeben ist. Aus dem Altertum ist in dieser Hinsicht
an einem Bericht des Tacitus, Rist. IV 82, über den Kaiser Vespasian
zu erinnern, der sich einige Zeit in Alexandria aufhielt und, nachdem
er mehrere Heilungen vollbracht hatte, auch den Tempel des Serapis
zu besuchen wünschte. Ais er im Tempel allein im Gebet versunken war,
sah er plötzlich einen vornehmen Ägypter namens Basilides, von dem
er wußte, daß er mehrere Tagesreisen entfernt von Alexandria krank
zu Bette lag. Niemand in der Stadt hatte ihn gesehen, und Eilboten
fanden ihn 18 Meilen von der Stadt. Leider sagt der Bericht, der an
sich nicht unglaublich erscheinen würde, nicht, ob Basilides in diesem
Augenblicke eine ähnliche Wahrnehmung gemacht habe. Man würde
versucht sein, in diesem Falle auch1 andere Erklärungen, wie Täuschung
der Priester, heranzuziehen. Von späteren hat sich besonders Augustin
mit diesem Problem beschäftigt (Perty 473). Er berichtet u. a. einen
Fall, den er entsprechend als Äußerung eines Imaginationsprinzips deutet,
das sich unter dem Einflüsse von irgendwelchen Ideen in sichtbar
werdende Gestalten verwandelt (Civitas dei XVIII 23): „Ein Mann
namens Prästantius hat uns erzählt, daß sein Vater einen giftigen Käse
gegessen habe und darauf wie tot auf seinem Bett liegen blieb, ohne daß
es möglich gewesen wäre, ihn zu sich zu bringen. Einige Tage darauf
erwachte er und berichtete, was er wie in einem Traume in dieser Zeit
seiner Bewußtlosigkeit erlebt habe. Er ward in ein Pferd verwandelt,
und mitten unter vielen anderen Pferden mußte er den Soldaten Lasten
tragen, jene Vorräte, welche den Namen rhetica führen, weil sie aus
BJietien kamen. Er hielt das für einen bloßen Traum. Aber es zeigte sich,
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