Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 106
(PDF, 129 MB)
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daß in Wirklichkeit die Ereignisse sich ganz so zugetragen hatten, wie er
sie schildert." Allerdings wäre auch hier mit der Annahme eines Fernsehens
im Traume auszukommen, wobei bei dem betr. vielleicht irgendwelche
Vorstellungen von Verkörperungen in Tieren hinzukamen. Dagegen
existieren auch solche Fälle, wo tatsächlich eine Wahrnehmung nicht
nur des Sehers, sondern auch anderer vorliegt. Zu den berühmtesten.
Fällen aus der okkulten Literatur im engeren Sinne gehören ohne Zweifel,
der des Schiffskapitäns Bruce aus Robert Dale Owens Werk: „Fußtritte
an der Grenze einer anderen Welt", und der von Neuwelke, der von
Aksakow in seinem Hauptwerke S. 593 ff. mitgeteilt wird. Es handelt sieht
dabei um ein Fräulein Emilie Sagee, die von viebn Zöglingen des»
Pensionates gleichzeitig an ihrem Schreibtisch sitzend und im Garten
spazieren gehend gesehen wurde. Der erste Bericht, den auch Perty
S. 483 wiedergibt, ist folgender: Der Schottländer Robert Bruce, damals
etwa 30 Jahre alt, diente 1828 als Untermatrose auf einem Handelsschiffe
, das zwischen Liverpool und St. John in Neubraunschweig fuhr.
Der Obermatrose in der Kajüte, die an die des Kapitäns stieß, war eines
Mittags an der Küste Neufundlands in der Betrachtung der Länge vertieft
und mit dem Resultat nicht zufrieden. Im Glauben, der Kapitän
sei in der Kajüte anwesend, rief er herüber: „Was haben Sie gefunden?"
Über die Achsel blickend glaubte er, den Kapitän in seiner Kajüte
schreiben zu sehen und ging endlich, da keine Antwort erfolgte, hinüber,
wo er, als der Schreibende den Kopf hob, ein völlig fremdes Gesicht
erblickte, das ihn starr betrachtete. Bruce stürzte auf das Verdeck
und teilte dem Kapitän das mit; als beide hinabgingen, war niemand zu
sehen, aber auf der Tafel des Kapitäns stand mit einer ganz unbekannten
Handschrift geschrieben: „Steuert nach Nordosten." Man verglich die
Schriften aller, die auf dem Schiff schreiben konnten, es paßte keine;
man durchsuchte das ganze Schiff, es wurde kein Versteckter gefunden.
Der Kapitän, der im schlimmsten Falle einige Stunden verlieren konnte,
ließ das Schiff iu der Tat nach Nordosten steuern. Nach einigen Stunden
begegnete man einem im Eisberg steckenden Wrack mit Menschen. Es
war ein verunglücktes, nach Quebec bestimmtes Schiff, Mannschaft und
Reisende in größter Not. Als die Boote von Bruces Schiff die Verj-
unglückten an Bord brachten, fuhr der Obermatrose beim Anblick des einen
zurück, der an Gesicht und Anzug ganz dem glich, den er in der Kajüte
hatte schreiben sehen. Der Kapitän ersuchte ihn, dieselben Worte
„Steuert nach Südwest" auf die andere Seite der Tafel zu schreiben,
und siehe! es war die gleiche Schrift. Der Kapitän berichtete, daß der
Schreiber um Mittag in einen tiefen Schlaf verfallen sei und, nach einer
halben Stunde erwacht, gesagt habe: „Heute werden wir gerettet!" Er
hatte geträumt, er sei an Bord eines Schiffes, das zur Rettung heransegle;


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