Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 130
(PDF, 129 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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corps humain" (in - 8°. Paris, Leymarie). Über die philosophische Auswertung
seiner Experimente schrieb de Eochas „Les frontieres de la
physique" (in -8°. Nimes 1898.;)

Im Jahre 1900 erschien das prachtvolle Monumentalwerk „Les sen-
timents, la musique et le geste" (in - 4°. Librairie Dauphinoise, Grenoble).
Wegen der vornehmen Ausstattung — farbiger Spezialdruck, 320 Photogravüren
, 8 Kunstblätter — erschien das Buch nur in wenigen numerierten
Exemplaren und ist daher äußerst selten und entsprechend teuer.
De Eochas hat den experimentellen Beweis erbracht, daß das menschliche
Gefühlsleben am reinsten und unverfälschtesten zum Ausdruck
kommt, wenn es von den Fesseln des Tagesbewußtseins losgelöst ist,
wenn die menschliche Seele im somnambulen Zustand ihre wunderbaren
Fähigkeiten ungehemmt entfalten, sich frei von allem Zwang zeigen
kann. De Eochas hätte das Glück, ein junges Medium von klassischer
Schönheit, namens Lina, zu finden, das im Zustand leichter Hypnose durch
Gesichtsausdruck, Körperhaltung und Gebärde in prägnanter Weise auf
die Bezitation von Gedichten oder Bruchstücken aus klassischen Tragödien
reagierte und die verschiedenartigen Eegungen des Gefühlslebens in
vollendeter Schönheit, ohne jede Künstelei, zum Ausdruck brachte. Der
Wiederhall dieser Deklamationen in der Seele der Somnambulen offenbart
sich mit unverfäschter Naturwahrheit und bewundernswerter Größe durch
die Ausdrucksbewegungen ihres Körpers, die in ihren charakteristischsten
Momenten photographisch festgehalten worden sind. Später modifizierte
de Eochas die Versuchsanordnung, indem er die Verbalsuggestion
durch Musik ersetzte. In noch plastischerer Weise äußerten sich die
mannigfachen Vibrationen des Gefühlslebens, je nach der Eigenart der
vorgetragenen Musikstücke.

Die nächsten Veröffentlichungen de Eochas beziehen sich auf die
experimentelle Erforschung der verschiedenen hypnotischen Zustände. 1902
erschien „Les etats superficies de l'hypnose" (in - 8°. Paris, Chacornac),
Das Buch „Les etats superficiels et profonds de l'hypnose" erlebte
bis jetzt fünf Auflagen.

Jn den beiden Büchern „Les frontieres de la science" \(in - 8°
(Paris 1902—1904) nimmt de Eochas in einer Anzahl von Aufsätzen
und Vorträgen gewissermaßen eine Inventuraufnahme der psychischen
und okkulten Forschung vor, wobei er sich als gründlicher Kenner
jener Gebiete erweist, die an der Grenze der Wissenschaft liegen.

Zufolge seiner Versuche über die Entäußerung des Empfindungsvermögens
und seiner geschichtlichen Untersuchungen war es unvermeidlich,
daß de Eochas sich auch mit dem Problem des Behexens, des Bildzauberfs.
beschäftigte und entsprechend seiner Gewohnheit die Frage historisch
und experimentell behandelte. Über dieses Thema veröffentlichte er die


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