Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 156
(PDF, 129 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1926/0160
— 156 —

(Herr A.) habe das Körnermuseum in Dresden gebeten, mir ein Faksimile
seiner Namensunterschrift zu senden, und siehe, es glich der Schrift des
Mediums, das noch nie Körners Werke oder seine Unterschrift gesehen
hatte. Nachdem das Medium Obiges geschrieben, sagte ich zum Geist, daß
ich ein großer Freund seiner Gedichte sei, und bat, mir ein solches zu
geben. Darauf schrieb er:

„Ich habe gekämpft für das Vaterland,
Ich ließ mich nicht unterdrücken,
Gefallen bin ich auf dem Heideland,
Zu meinem Gott ich kehr zurück.
So lautete einst mein Abschiedslied.
Geh ein zum ewigen Glück.

Ende! Ich gehe jetzt wieder. Ich darf nicht langer weilen."
Darauf bat Herr A. weiter: „Ich bitte dich, schreib mir noch einen
Vers von deinen Gedichten!" „Ja."

„An einem schönen Morgenrot,

Ich weidete mich daran,

Ich dachte mir, o Morgenrot,

Wie schön sieht sich die Farbe an.

Du leuchtest manchem Kämpfer

Zum allerletzten Mal.

Nun ich zog selbst zum Kampfe

Mit meinem mut'gen Roß,

Und eh der Tag anbrach im Glänze,

Floß es aus der Wunde blutigrot.

Ende! Gott befohlen! Theodor Kömer.

Ja, muß jetzt gehen."

Herr A. schreibt hierzu: „Ich bemerke ausdrücklich, daß das Medium
, bevor Körner kam, eine starke lange Schrift schrieb. Als aber
Körner schrieb, hatte es eine feine, zierliche Schrift. Nachdem Körner
fort war, hatte es wieder die alte, starke Schrift."

Es wäre nun ein Leichtes, diese Gedichte und besonders die Körner-
schen mit einer Lauge bitteren Hohnes zu übergießen. Denn daß Körner
bei Lebzeiten nicht so mangelhaft gedichtet hätte, weiß jeder Gebildete.
Aber mit billigen Witzen über Inhalt und Form der Gedichte erkläre
ich die rätselhafte Nachahmung der Körnerschen Schriftzüge nicht. Nur
ein oberflächliches oder gar böswilliges Urteil wird sich an bloßen
Witzeleien genügen lassen.

Vielleicht löst das Folgende das Rätsel.

Der Schutzgeist Hertha A. hatte durch das Medium niedergeschrieben i

„Wer seine Sorgen überwindet
Mit scharfem, festem Willen,
Mit wahrem Gottesglauben,
Mit wahrer Gottesfurcht,


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