Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 169
(PDF, 129 MB)
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Die Träume hängen zum größten Teil mit zuvor gehabten Gedankengängen
zusammen, manche jedoch erscheinen durch fremde Einflüsse,
an deren Gestaltung der Träumende keinerlei Anteil gehabt hat. Auch
Tiere haben mitunter ein sehr starkes Traumleben, was das Vorhandensein
einer Seele beweist. Ohne Seele kein Traum. 1

Alles Leben dieser Erde vollzieht sich unter dem Einfluß von Elek-
trizität und Magnetismus, alle Körper sind diesem Einfluß unterworfen.
Nun zeigt die Elektrizitätslehre, daß da, wo diese beiden Kräfte auftreten,
unter besonderen Umständen ganz merkwürdige Vorgänge sich abspielen.
Wir wissen, daß die Erde negativ elektrisch geladen ist, die Luft positiv
elektrisch. Dieses allerdings schwache elektrische Feld umgibt die ganze
Erde. Seine Ströme verlaufen senkrecht zur Erdoberfläche, während
die magnetischen Kraftlinien meist schräg einfallen, in der Nähe der
Erdpole nahezu senkrecht. Wenn auch das elektrische Potential an der
Erdoberfläche gleich Null ist, so reagiert der menschliche Körper dennoch,
denn auch er besitzt kein meßbares elektrisches Potential, und trotzdem
werden von ihm gelegentlich starke elektrische Wellen ausgesandt.

An zwei Beispielen soll die Wirkung dieser beiden Kräfte veranschaulicht
werden. Stellt man ein Glas Wasser zwischen die Pole
eines starken Elektromagneten und taucht von oben die beiden Pole
einer elektrischen Leitung ein, dann kreist das Wasser um die beiden
elektrischen Pole. Die Erklärung ist folgende: „Die Ionen der magnetischen
Kraftlinien kreuzen die Richtung des elektrischen Stromes, der
von Pol zu Pol fließt. Beide Ströme haben jedoch die Neigung, das
natürliche Bestreben, ineinanderzufließen. Das Wasser bringt aber diesem
Bestreben durch seine Schwerkraft und Reibung Widerstand entgegen,
der dadurch überwunden wird, indem die ganze stromdurchflossene Wassermenge
von den Ionen mitgerissen wird und um die elektrischen Pole
zu kreisen beginnt."

Am deutlichsten sieht man die Bewegung der kreisenden Elektrizität
beim elektrischen Lichtbogen, wenn dessen Stromrichtung von magnetischen
Kraftlinien senkrecht geschnitten wird. An Stelle des Wassers,
wie beim vorigen Beispiel, treten die leuchtenden Kohlendämpfe, deren
Lichtflamme in rasenden Wirbel gerät. Werner Siemens ist es gewesen,
der zuerst die Kraftwirkung dieser verschieden gerichteten Ströme erkannte
und davon bei seinen elektrischen Motoren Anwendung machte.
Diese Entdeckung nennt man das elektrodynamische Prinzip von Werner
Siemens.

Diese Erkenntnis bezieht sich in erster Linie auf den menschlichen
Körper, weil derselbe gerade so wie auch die leblosen Körper ständig den
elektrischen und magnetischen Erdströmen ausgesetzt ist. Die elektrischen
Ströme des Erdfeldes sind, wie gesagt, im normalen Zustande.


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