Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 198
(PDF, 129 MB)
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— 198 —

Bleiben wir also vorläufig bei diesem Ergebnisse: Wir können im
günstigsten Falle nur die tatsächliche Möglichkeit eines Fortlebens nach
dem Tode nachweisen — der tatsächliche Beweis eines Fortlebens würde
doch unzulänglich bleiben müssen und uns nicht über elementare Feststellungen
hinausführen können. Wir können den Fluidal nicht weiter
verfolgen als bis zu seiner Loslösung vom Sinnenkörper. — Was wird dann
aus ihm? Besteht er in dieser Form weiter oder löst er sich auf oder
verwandelt er sich in andere Formen, um unter anderen Verhältnissen
fortzubestehen? Das würde offenbar weitgehend von den ihn umgebenden
Verhältnissen abhängen, über die wir nicht das Geringste wissen
und deren Kenntnis sich auch nicht durch die geistreichsten Spekulationen
ersetzen läßt. Man kann also vielleicht den Fluidalkörper als Glied
einsetzen in eine größere Gleichung oder man kann ihn als Arbeitshypothese
benutzen, wenn die Verhältnisse soweit fortgeschritten sind.
Für uns ist vorläufig die eine Tatsache von der größten Wichtigkeit,
daß in uns tatsächlich die Möglichkeit zu einem Fortleben liegt und daß
damit auch das Verbindungsglied gefunden ist, das zwischen der sinnlichen
Erscheinungsform des Menschen und der kosmischen Erweiterung seiner
Sinnestätigkeit notwendig ist. Durville ist sich dieser Tatsache bereits
bis zu einem gewissen Grade bewußt gewesen, wenn er die Priorität des
Fluidalkörpers auch in unserem irdischen Leben nachzuweisen suchte.
Hier tut sich eine Fülle von Gesichtspunkten auf, die auf eine ganze Reihe
von Problemen ein weiteres Schlaglicht werfen würde. Wenn wirklich
alle unsere Sinneswahrnehmungen nicht ursprünglich sind, sondern alle
sinnlichen Eindrücke zuerst durch den Fluidalkörper gehen, um von da
aus auf den materiellen übertragen zu werden, so würde dadurch die
Behauptung, daß wir dadurch schon während unseres irdischen Lebens
Glieder einer höheren Welt sind, eine ganz merkwürdige Bestätigung-
erfahren, insofern dann die Annahme gegeben wäre, daß nicht transzendente
Eindrücke, sondern auch solche der Sinneswelt zuerst vom FluidaL
körper übermittelt werden. Das würde ein weiteres Licht auf die Frage
nach dem Wesen der Gefühle werfen, die mit den Wahrnehmungen
eng verbunden sind. Die Frage nach dem Ursprung der Krankheiten
erscheint von hier aus unter ganz neuen Gesichtspunkten. Wir stehen
hier vor einer Erweiterung unseres Horizontes, der heute noch gar nicht
abzusehen ist und die lange Arbeit vollauf entschädigen dürfte, über die
die moderne Forschung zu diesen Ergebnissen gelangt ist.


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