Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 200
(PDF, 129 MB)
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ist, der wird zum wenigsten die Möglichkeit zugeben müssen, daß das
Verhältnis zwischen dem hellsinnlich Wahrnehmenden und dem auf die
gewöhnliche sinnliche Wahrnehmung Beschränkten ein ganz ähnliches sein
kann wie zwischen dem Menschen mit gesundem Farbensinn und dem
Farbenblinden, — daß folglich auch das Weltbild des Hellfühlers das
weit umfassendere und weit richtigere sein kann als das des nur auf
die Sinneswahrnehmung sich Stützenden,

Mir schien die Erinnerung an diesen Vergleich hier noch einmal
notwendig, denn wenn hier in kurzen Zügen einiges angedeutet werden
soll, was sich auf Grund von Hellfühlerfahrungen Neues über das Wesen
von Krankheiten und über Mittel und Wege zu ihrer Überwindung ergibt,
dann ist man genötigt, Dinge zu sagen, die den in den ausgefahrenen
Gleisen der heute noch maßgeblichen wissenschaftlichen Anschauung Denkenden
zuweilen geradezu ungeheuerlich erscheinen müssen, nicht etwa
weil sie widersinnig wären, — im Gegenteil sind sie die Erfahrungsbestätigung
denknotwendiger Schlußfolgerungen — sondern weil sie an
liebgewordenen Glaubenssätzen des wissenschaftlichen Lehrgebäudes rütteln,
die als gesicherte Stützen gelten, weil man im Laufe der Zeit ganz vergessen
hat, daß sie keine Tatsachen sondern Annahmen sind und bleiben,
die, wenn nicht heute, dann morgen durch bessere ersetzt werden müssen,
wenn anders die Wissenschaft nicht altern und an „Sklerose" schließlich
zu Grunde gehen soll.

Wie wir schon erfuhren, gibt es für das Hellgefühl überhaupt nichts
völlig Unstoffliches. Alles, was wirklich vorhanden ist, gibt die Tatsache
seines Vorhandenseins dem Hellgefühl so zu erkennen, daß es als
etwas Gegenständliches fühlbar ist, Weit, weit hinaus über jene Grenze,
bei welcher der chemische Stoff sich jedem sinnenfälligen Nachweise entzieht
, behält alles, was da ist, eine gewisse Stofflichkeit von sehr verschiedener
Dichte und Feinheit und ganz bestimmten, kennzeichnenden
Eigenschaften, an denen der Hellfühler auch die sinnlich nicht bemerkbaren
und nicht nachweisbaren Feinstoffe untrüglich wiedererkennen kann. —
Und auf Grund seiner Erfahrungen muß der Hellfühler behaupten, daß
jede Krankheit ihren Grund in stofflicher bezw. feinstofflicher Verunreinigung
der Körperzellen und -säfte hat. Solche feinstoffiiche Verunreinigung
findet er nun aber schlechthin bei allen Menschen, auch in denen,
die sich kerngesund fühlen und die jeder Arzt für völlig gesund erklären
würde, — Demnach müssen wir zum Zwecke weiterer richtiger Verständigung
die Begriffe Krankheit und Gesundheit dahin klarstellen: Vom
Standpunkte idealer Gesundheit, d. h. vollkommener stofflicher Reinheit
her betrachtet sind alle Menschen eigentlich krank, d. h. mit unreiner
Stofflichkeit behaftet, Sie nennen sich gesund, so lange sie selbst die
stoffliche Unreinheit in sich nicht fühlen und der Arzt Veränderungen


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