Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 204
(PDF, 129 MB)
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darf, wenn sie heute noch von diesen Dingen am liebsten nichts hören
wollen, womit man ihnen freilich nicht das Recht zugestehen kann, ihre
staatliche Anerkennung dazu zu mißbrauchen, die unbequemen neuen Ansichten
mit Polizeigewalt niederhalten zu lassen, wie das vielfach versucht
wird.

Für denjenigen, der die Hellfühlerfahrungen als Tatsachen gelten
läßt, bekommt auch der Begriff „Seele" einen ganz anderen Inhalt.
Die Beziehungen zwischen Seele und Körper, von denen man neuerdings
auch in der wissenschaftlichen Medizin wieder mehr zu halten beginnt
, bekommen für ihn die Bedeutung klarer und zuverlässiger Naturgesetzlichkeit
. Auch die Seele ist für den Heilfühler Gegenständliches,
kein hohles Wort ohne vorstellbaren Inhalt, sondern ein lebendiges
Wesen, getreu die Form des ihr zugehörigen sichtbaren Körpers, nur in
sinnlich nicht wahrnehmbarem Feinstoff, wiederholend, genau so wie jener
eine auf gemeinsame, einheitliche Betätigung abzielende Zusammenfassung
von ungezählten kleinen Einzelwesen, ein Zellenstaat. Jede Körperzelle
als in sich geschlossenes Lebewesen hat ihren eigentümlichen Lebenswillen
, ihr eigentümliches Lebensempfinden und Streben, das als Seele bezeichnet
wird und sich den Hellsinnen als Eigentümlichkeit und Fälligkeit
eines feinstofflich-gegenständlichen inneren Wesens der Zelle offenbart.
Wie die stofflichen Leiber aller Zellen zusammen den Körper des Menschen
bilden, so machen die feinstofflichen Zellseelen die menschliche
Seele aus. — Bei Lebzeiten des körperlichen Menschen bilden Seele und
Leib eine eng in einander verflochtene Gemeinschaft. Nicht nur daß die
feinstoffliche Seele am Körper haftet, in ihr wohnt und ihn bewegt, ;es
findet vielmehr auch ein stofflich-feinstofflicher Austausch und Umsatz
zwischen beide i statt. Durch die Le1 enstä igkeit wird ii den Zellen chemischer
Stoff in unsichtbaren Feinstoff verwandelt, gelangt als solcher
in den Seelenzellenstaat und wird von ihm verwertet; und umgekehrt
wird seelischer Feinstoff zu chemischem Schwerstoff verdichtet und gelangt
als solcher wieder in das Bereich sinnlicher Wahrnehmung iund
sinnenfälliger Nachweisbarkeit. — Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß
Stoffe, die der Körper in feiner und feinster Verteilung zugeführt erhält
, wie z. B. homöopathische Arzeneien, leichter und tiefer in das
feinstofflich-seelische Innere der Zelle eindringen und darum auch bei
richtiger Wahl der Mittel oft eine so tiefgreifende Wirkung aufzulösen
vermögen, weil sie ja in der Seele erst auf das Leben der Zelle treffen,
das auch die Vorgänge im sichtbaren Zelleibe regiert. Auch die schnelle,
das seelische Empfinden betäubende Wirkung von Chloroform, Aether,
Alkohol usw. geht Hand in Hand mit der Eigentümlichkeit dieser
Stoffe, sich leicht und fein zu verflüchtigen, womit die Möglichkeit
eines schnellen und tiefen Eindringens bis in das Bereich des feinstoff-
liehen inneren Lebens gegeben ist.


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