Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 207
(PDF, 129 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1926/0211
Daß wir in diesem Jahre eine Umstellung erleben, ist sicher. Ich
habe den Eindruck, daß wir vor einer Krisis stehen. Es kommt zu harten
Kämpfen zwischen Eechts und Links. Es sieht so aus, als wenn die
Fürstensache das rote Tuch ist, das zwischen beiden liegt. Daß die
Pürsten bedingungslos wieder zu ihrem Besitz kommen, gibt's nicht. Ich
sehe die Einstellung im Herbst.

Hindenburg sehe ich nicht mehr lange bei uns. Ich sehe, daß sein
Körper versagt und daß er bald zurücktritt.

Ich sehe, daß das Zünglein der Wage eine Zeitlang zwischen rechts
und links schwankt. Ich sehe das Jahr 1927. Man versucht, mit Gewalt
eine Monarchie einzusetzen, aber der Versuch mißlingt. Der Keim zu einer
Monarchie wird freilich gelegt. Eine Zeitlang führt Rechts das Ruder, aber
es schwenkt ab.

Einen, den ich das Schaukelpferdchen nenne, der in der Politik bald

nach rechts, bald nach links tanzt (S.........), den sehe ich nicht

ganz gut enden. Der stirbt nicht im Bette.

Ich sehe, daß die Todesfackel dem Kaiser bedenklich nahe rückt.

Man versucht, einen Hohenzoliern ins Vortreffen zu bringen; vergebliche
Mühe. Man möchte den ältesten Sohn des Kronprinzen an die Spitze
stellen, aber das mißlingt. Wir haben eine Zeitlang mit einem Diktator
zu rechnen. Ich sehe erst in den dreißiger Jahren sich die Monarchie
entfalten.

England rückt uns näher, verhält sich aber noch abwartend. Wenn
es dem Krämer gut zu sein scheint, hält er zu dem ihm passend erscheinenden
Partner. Jetzt, meint er, ist's für ihn günstiger, sich dem Deutschen
zu nähern. Besonders bei Kriegen wird er es tun.

Eigentliche Kriege sind's freilich nicht, die uns bevorstehen, eher
könnte man von Zwistigkeiten reden. Mit Frankreich sind's keine, wohl
aber mit Polen. Bei diesen Streitigkeiten sehe ich zunächst Mißerfolge für
uns, weil Polen unterstützt wird. Aber ich sehe, daß wir uns mit dem
Osten die Hand reichen. Polen bleibt nicht, was es ist. Wie ein Pilz ist
es aus der Erde geschossen. Das Unkraut sinkt wieder in sich zusammen.
Ich sehe immer Zersetzung in Polen. Das unruhige Slavenblut bringt
den Verfall.

Rußland, das noch Sendboten zu uns schickt, um uns seine kommunistischen
Ideen einzupflanzen, Rußland wird uns Segen bringen.

Freilich ist in Deutschland kein Boden für kommunistische Ideen.
Kurze Zeit kann bei uns der Terrorismus herrschen, aber nicht lange.
Wir werden mit Rußland vielmehr durch Industrie und Handel verbunden
werden. Schon jetzt sind neue Fäden geknüpft. Man macht sich die
Bodenschätze Rußlands dienstbar. Große Reichtümer enthält Rußland.
Eisenbahnen, Kraftwagen und Flugzeuge werden zur Erschließung des


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