Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 235
(PDF, 129 MB)
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Okkultistische Umschau.







Ein neuer Spuk. Ein merkwürdiger Spuk spielt zurzeit in Neuried bei Staltach
(Bayern). Es wird darüber berichtet: Veranlaßt durch Gerüchte über angeblich
im Hause der Soldnersfrau L. auftretende mysteriöse Erscheinungen (Klopflaute
und Ortsveränderung unberührter Gegenstände), begab sich die aus drei wissenschaftlich
gebildeten Fachmännern zusammengesetzte Spukkommission der Münchener
Gesellschaft für metaphysische Forschung, darunter der bekannte Freiherr Dr.
v. Schrenck-Notzing, an Ort und Stelle und prüfte den Tatbestand durch Zeugenverhör
und Untersuchung der angeblichen Urheberin, nämlich der 15 Jahre alten
Bergarbeiterstochter Anna G. Nach den gewissenhaft vorgenommenen Feststellungen
besteht nicht der geringste Zweifel, daß die fraglichen unerklärlichen Vorgänge
nicht etwa durch Betrug, hysterischen Schabernack oder Geistereinwirkungen
zustandegekommen sind. Vielmehr lassen sich dieselben auf die mediumistischen
Kräfte der Anna G. zurückführen und werden im Beisein ihrer im gleichen Hauses
lebenden 23 Jahre alten Kousine L. verstärkt.

Hellsehen. Ein deutscher, namens Beyer, der schon lange in Mexiko lebt, hatte
eine Mexikanerin geheiratet, bei welcher bis vor kurzem sich noch niemals supra*
normale Eigenschaften gezeigt hatten. Vor einiger Zeit ward sie sich dieser
Fähigkeit bewußt und gab dies zur Unterhaltung ihrer Freunde zum besten.
Ein ihrem Hause nahestehender Arzt behauptete, daß alles nur darauf beruhe,
daß sie in dem Unterbewußtsein der betreffenden anwesenden Persönlichkeit
lesen könne, und stellte eine ganze Reihe Versuche mit .ihr an, um ihr dies beweisen
zu können. Schließlich kam er auf den Gedanken, Frau Beyer einen Brief
vorzulegen, den ein Freund in Japan ihm gegeben und den er selbst noch nicht
geöffnet hatte. Frau B. nahm den Brief in die Hand, und nach einigen Minuten
konzentrierten Nachdenkens sprach sie in sichtlicher Erregung Folgendes: Dieser
Brief wurde von einem Spanier, welcher sich auf dem Schiffe „Lusitania" befand
, als es von den Deutschen torpediert worden ist, geschrieben. Der Spanier
hat, als er dem unvermeidlichen Tod entgegensah, in diesem Briefe seine Eindrücke
niedergeschrieben und im Augenblick, als er sah, daß keine Hoffnung auf
Rettung mehr möglich war, den Brief einer Flasche anvertraut und diese den
Meereswellen übergeben. Als man den Brief öffnete, fand man alle Angaben
von Frau B. bestätigt. (Psychic Magazine.)

Kapitain Mcnet berichtet in der „Revue Metapsychique": Vor einigen Wochen
besuchte ich ein Pariser Medium, Madame Vivianna, welche in leichter Hypnose
bellsehend ist. Ich übergab der Hellseherin mehrere Briefe von verschiedenen
Personen. Ich hatte die Briefe alle in ihren Umschlägen gelassen und diese in
meiner Mappe zu ihr gebracht. Frau V. nahm die Briefe in die Hand, legte sie
sich auf den Schoß und gab mir, ohne nur einen Augenblick zu zögern, die genauesten
Angaben über die Schreiber der Briefe, über ihre äußere Persönlichkeit,
ferner ihre psychologische Analyse, ihr Verwandtschafts- oder Freundschaftsverhältnis
mit mir selbst, ihren Stand, ihre Beschäftigungen etc., und alles dies, ohne
ituch nur den kleinsten Irrtum zu begehen. Es würde zu weit führen, berichtet
Monet, all die richtigen Angaben des Mediums anzuführen; er erzählt darum nur
einen Fall, der ihm besonders interessant erscheint. Wie schon bemerkt, hatte
Monet die Briefe in ihren Umschlägen gelassen. Es war dies nicht der Fall mit
zwei weiteren Briefen von einer andern Persönlichkeit. Diese beiden Briefe


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