Freiburger historische Bestände - digital

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jedoch erfuhr, daß, die Geburtszeit von der verstorbenen Mutter, also aus dem
Jenseits, mitgeteilt worden sei, suchte ich den Mädchennamen der betr. Frau
zu erfahren, ging nach der Hamburgischen Aufsichtsbehörde für die Standesämter
und auf deren Nachweis hin zum Standesamt 2 in Hamburg, wo sich
unter der Registernummer 5189/1885 der urkundliche Vermerk „vormittags 12
Uhr 45 Minuten" fand, also eine fast gleiche Angabe, nur mit der für das
Radixhoroskop unbedeutenden Differenz von 8 Minuten. Dem Leser selbst sei es
überlassen, einen Zufall, eine abnorme Leistung der menschlichen Seele oder
eine Geisterinspiration anzunehmen. — Zum Vorgange der Inspiration selbst
sei bemerkt: Die betreffende Geborene steht durch Hellhören und noch andere
spiritistische Erscheinungen in Verbindung mit ihrer Mutter. Auf Fragen erhält
sie durch vernünftige Stimmen Antwort. So fragte sie die Mutter, die sich
zuerst nicht erinnern konnte, nach einiger Zeit jedoch die genannte Geburts-
minute der Tochter aus dem Jenseits mitteilte. Die betreffende Dame versichert
, daß sie nicht gewußt habe, daß auf ihrer Geburtsurkunde die Geburtszeit
angegeben sei. Sie meint daher auch, daß eine unbewußterweise vor
sich gegangene Erinnerung nicht in Frage kommen könne, etwa in der Art,
daß sie vor vielen jähren zur Eheschließung selbst einmal die Geburtsurkunde
besorgt und gelesen haben könnte. Erfahrungsgemäß übersehen die Eigentümer
von Geburtsurkunden, daß darin die genaue Geburtszeit, auf Viertelstunden abgerundet
steht.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich anführen, daß früher ein Hamburger*
Hellseher die angeblich genaue Geburtsminute in seinem übersinnlichen Zustande
feststellte, speziell für astrologische Zwecke. Das wirklich beweiskräftige
Experiment bei mit der Uhr festgestellten Geburtszeiten ist meines Wissens
jedoch nicht gemacht worden und enthalte ich mich daher eines Urteils.

Okkultistisches Archiv von Fritz Langner, Hamburg.

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Büchertisch.

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(Di« angegebenen Bacherpreise sind unverbindlich.)

Verschlossene Welten. Über zeitliches und räumliches Fernsehen. Von Herrn.
Dahl. München, Pössenbacher Verlagsanstalt. Mk. 1.—.

Bücher dieser Art tun hin und wieder recht wohl. Sie sind weder wissenschaftlich
nüchtern noch einfältig und kritiklos gläubig, dogmatisch naiv und dabei
seicht, sondern stellen Offenbarungen begnadeter Menschen dar, denen gegeben
ist, mehr und auf andere Weise die Welt zu sehen, in die Tiefen zu schauen und
mehr vom Wesen der Dinge zu erleben als der Durchschnitt. Ist solchen Menschen
dann noch, wie dem Verfasser vorliegenden Büchleins, die Gabe verliehen, zu
sagen, darzustellen, was sie erlebten, so reißen sie gewaltige Perspektiven auf.
Sie übermitteln noch keine gewissen allgemeingültigen Erkenntnisse, geben aber
recht verheißungsvolle Ausblicke, denen ernstlich nachzugehen auch für die Forschung
und kritisch sichtende Wissenschaft äußerst anregend und lohnend ist.

| A. Grobe-Wutischky,
Vom Weftenaufbau, Von Willy Greinert, Leipzig, O. Hillmann. 3.50 Mark.

So schlicht und licht und selbstverständlich entwirft der Verf. ein Weltbild
, daß ihm auch der unvorbereitete Leser zu folgen vermag. In allen Seins-
reichen erkennt er die 3 Gesetze fder Erhaltung, der Bestätigung und des Auf-