Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 313
(PDF, 129 MB)
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313 —

Schaffen ist die Übernahme des Traumlebens in das Waclileben. Der
Traum gestaltet sieh. Wir können aber noch weiter gehen. Der Traum
kann auch in seiner Gestaltung von außerordentlich fein und hoch
entwickelten Menschen wahrgenmomen werden. Goethe erwartete einst
seinen Freund Friedrich Müller. Dieser kam jedoch zu der bestimmten
Zeit nicht, und so ging Goethe mit Bekannten nach Belvedere. Unterwegs
riß er plötzlich die Augen auf, starrte und breitet die Arme aus:
„Friedrich, wo kommst du her?" — Er sah seinen Freund in Schlafmantel
und Pantoffeln entgegenkommen. Fr. Müller war Inzwischen in
Goethes Wohnung angelangt, zog sich Goethes Schlafrock und Pantoffeln
an, schlief ein und träumte, daß er Goethe begegne; und zwar an der-
selben Stelle, an der Goethe die Vision hatte, wie sich später herausstellte.

Es gibt keine Grenze für das Wahrnehmungsvermögen. Es ist daher
ganz verfehlt, derartige Geschehnisse als anormal und unmöglich zu
bezeichnen. Denn es gibt kein allgemeines, sondern nur ein individuelles
Wahrnehmungsvermögen. Was das Genie sieht, braucht
noch lange nicht die Allgemeinheit zu sehen. Denn das Genie ist normal,
ist entwicklungs- und menschheitsfördernd, nicht die Allgemeinheit, die
„Masse Mensch."

Leitungsbaimen für kurze Wellen.

Von 'Ferd. Laissle»

In meinem Aufsatz „Die .unsterbliche Seele" in Heft 4 des Z. f. O.
ist dargetan, daß die erdmagnetischen Kraftlinien und ihre Richtungen
sehr auf den seelischen Zustand der Menschen, besonders auf die Träume,
einwirken, desgleichen ist es auch bei den zurückgeworfenen Lichtwellen
vom Monde der Fall. Wir wissen auch, daß Gedanken elektrodynamische
Erscheinungen sind, die kurze Wellen erzeugen, denen keine Erdgrenzen
entgegenstehen. Sie wirken überall hin, um den ganzen Erdball. Nun hat
sich aber beim Funkverkehr ergeben, daß kurze Wellen zwischen Nauen
und Buenos-Aires bei Tage nicht >zu hören waren, dagegen zur Nachtzeit
vortrefflich. Wenn die halbe Strecke nach Sonnenuntergang im Dunkeln
liegt, sollen sich die ersten Laute bemerkbar machen, zunehmend bei
fortschreitender Dunkelheit und abnehmend bei eintretender Erhellung der
Strecke. Auf der Strecke Nauen—Java fand man das Gegenteil. Die gute
Funkzeit beginnt hier schon nachmittags bei voller Helligkeit und verschwindet
in der Nacht.

Die Erklärung für die Überlegenheit der kurzen Wellen über lange
besteht in der Möglichkeit der ersteren, sich des von der Sonne leicht zu
störenden magnetischen Erdfeldes besser bedienen zu können. Auch in
dem Magnetfeld eines elektrischen Leitungsdrahtes müssen kurze Wellen


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