Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 371
(PDF, 129 MB)
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371 —

Sie sind mir doch ganz fremd?" Ich bemerkte weiter/ daß auch der
Stein in seiner Schlipsnadel, die ich bei der immer noch herrschenden
Dunkelheit nicht sehen konnte, einen Sprung haben müsse. Herr Kunze
meinte, daß er die ;Nadel sehr behutsam behandle; eine schadhafte Stelle
könne ganz unmöglich an derselben vorhanden sein. „Wo steigen Sie
ab?" fragte er mich. Ich entgegnete, daß am Rathause in Schöneberg
mein Ziel sei. „Gut", erwiderte er, „ich komme mit, wir wollen die
Nadel dann einmal bei Licht besehen/1 Nachdem wir die Straßenbahn
verlassen hatten, begaben wir uns in ein Cafe, stellten uns unter eine
recht hell brennende Lampe, und Kunze zog die Nadel aus dem Schlips.
Ein frischer Sprung, der den Stein, einen Türkis, in zwei Stücke trennte,
war nun deutlich sichtbar. Wie Kunze mir berichtete, war er vier Tage
vorher an der Tiergarten- und Hildebrandstraßen-Ecke beinahe von einem
rasenden Auto überfahren worden, dessen Führer die Herrschaft über dasselbe
verloren hatte. Der Wagen streifte in tollster Fahrt seinen Rücken,
was* zur Folge hatte, daß K. vornüber fiel; er kam jedoch mit dem{
Schrecken davon. Hier bewahrheitete sich wieder das Gesetz, daß in
Gefahr befindliche Träger des Türkisen (in irgendeiner Form) gerettet
werden, der betreffende Stein aber springt!"

III. „Ich befand mich in der Vorortbahn, um nach Cöpenick (Berliner
Stadtteil) zu fahren. Neben mir saß eine Frau, die den Kopf stützte und
schläfrig war. Kurz vor Sadowa sagte ich ihr, daß sie nun zu Hause
ihren kleinen Albert allein gelassen habe, der auf allen Vieren im
Zimmer umherkrieche und Tinte, Feder und Streichhölzerschachtel, welche
Sachen sie auf dem Stuhle nach dem Schreiben eines Briefes habe stehen

- lassen, zu erhaschen suche. Als der Zug in Sadowa, letzte Station vor
Cöpenick, hält, springt die Frau mit den Worten: „Mein Albert! Mein
Albert!" in höchster Eile aus dem Wagen, um mit dem in entgegengesetzter
Richtung fahrenden, bereits dastehenden Zuge wieder die Rückreise anzutreten
."

IV. „Im Herbst des Jahres 1909 hatte mich in Brandenburg eines
Sonntags ein Kaufmann eingeladen. Diesen kannte ich bis dahin noch
nicht. Der Salon seiner Wohnung war voller Herren (Lehrer der Ritterakademie
usw.). Die Anwesenden richteten nun ihre Augen teils durch,
teils über die Brille auf mich. Ich sagte: „Meine Herren, Sie wollen etwas
von mir sehen. Ich werde hinausgehen; verstecken Sie inzwischen etwas,
und wenn ich wieder hereinkomme, sage ich Ihnen, was Sie und wo Sie den
betreffenden Gegenstand versteckt haben. Wählen Sie einen Gegenstand,
welchen Sie wollen!" Als ich mich nun in das dritte von dort belegene
Zimmer begab, ging ein alter ehrwürdiger Herr mit mir, wohl um zu
kontrollieren, daß mir unterwegs nichts verraten werde. Nach etwa 3
Minuten erscholl im Beratungszimmer die Tischglocke. Wir gingen zurück*


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