Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 403
(PDF, 129 MB)
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andrer Anwesender, nur mit großer Mühe möglich, einen solchen Gegenstand
vom Boden abzuheben. Im vorhin beschriebenen Versuche war die
Gewichtsvermehrung nicht erstaunlich groß, wenn auch bedeutend größer,
als die Belastung durch den Körper erreichen konnte. In anderen Versuchen
fand Prof. Crookes eine Vermehrung des Gewichtes von 8 Pfund
auf 36 Pfund, sogar auf 48 Pfund, worauf eine Verminderung auf
46 Pfund eintrat; ein andermal fand eine Vermehrung von 8 Pfund auf
23 Pfund, dann bis auf 43 Pfund und danach eine Abnahme bis auf
27 Pfund statt. Dazu schreibt Prof. Crookes: „Da ich die ganze Leitung
der oben erwähnten experimentellen Prüfungen unter mir hatte, ein Instrument
von großer Genauigkeit anwendete und alle Sorgfalt traf, um
die Möglichkeit auszuschließen, daß die Resultate von Kunstgriffen beeinflußt
würden, so war ich um so mehr auf ein zufriedenstellendes Resultat
vorbereitet, als die Tatsache dieser Erscheinungen in meinem eigenen
Laboratorium gehörig geprüft wurde."

Wie vorsichtig Prof. Crookes dabei war, zeigt sich aus den immer
weiter verbesserten Versuchsanordnungen. So hat er, um auch allen Grund
zum Argwohn und Zweifel zu beseitigen, jede unmittelbare Verbindung
zwischen Homes Fingern und dem zu beeinflussenden Brette vermieden,
indem er über dem Stützpunkte des Brettes, also auf seinem hinteren
Ende, ein Glasgefäß aufstellte, das einen Durchmesser von 9 Zoll hatte
und mit Wasser gefüllt war. Zwei Zoll von diesem Gefäße entfernt war eine
Eisenstange befestigt, woran oben ein Ring war, und dieser trug ein kupfernes
halbkugeliges Gefäß mit durchlöchertem Boden, sodaß das Wasser aus dem
Glasgefäße hineindringen konnte; es war so weit eingetaucht, daß das
Wasser 11/2 Zoll hoch darin stand. Nun konnte man wohl die Hand in
das kupferne Gefäß und somit in das Wasser eintauchen, aber es leuchtet
doch jedermann ein, daß auf diese Weise nicht der geringste Druck auf das
Wasser und dadurch auf das Brett ausgeübt werden konnte. Prof. Crookes
tauchte seine Hand so tief wie möglich ein und erreichte dadurch natürlich
ein Steigen des Wasserspiegels, aber keine Bewegung des Zeigers an
der Wage. Home tauchte bloß die Fingerspitzen ein, und so fiel bei ihm
selbst das Steigen des Wassers und die minimalste Beschwerung durch die
Hand auch weg. Wenn dann trotzdem Gewichtsveränderungen in der
vorerwähnten Art vorkamen, so konnte deren Ursache nur in einer unbekannten
mediumistischen Kraft gesucht werden, nicht aber in einer bekannten
mechanischen Einwirkung. Darum hatte Prof. Crookes wohl ausreichende
Gründe zu folgendem Bekenntnis: „Von allen Personen, welche
mit einer starken Entwicklung dieser „psychischen Kraft" begabt und
nach einer ganz anderen Theorie über deren Ursprung „Medien" genannt
worden sind, ist Daniel Dunglas Home die merkwürdigste, und ich verdanke
es hauptsächlich den vielen Gelegenheiten, welche ich hatte, meine

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