Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 418
(PDF, 129 MB)
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des Pulvers, des Kalkes und anderer Stoffe. Zu der chemischen Energie
gehört auch die vegetabilische und tierische Energie. Eine weitere Energie
ist die geistige, welche den Menschen und manchen Tieren eigen ist. Sie
unterscheidet sich von den andern Energien dadurch, daß sie eine bewußte
ist. Sie kann Tun und Lassen und beiden eine bestimmte Eichtung geben,
in welcher zugleich eine ganz besondere individuelle Eigenschaft enthalten
ist, etwa wie jeder Blumengattung ein besonderer Duft.

Die bewußte geistige Energie ist identisch mit den Gedanken, sie
ist offenbar. Ihren geistigen Inhalt erkennt man an den Handlungen und
Schöpfungen des Menschen. Verschiedentlich wird auch gesagt, daß im
Kosmos allgemein bewußte Energie (Bewußtsein) läge, denn es ist unverkennbar
, daß in der Natur, z. B. in dem wunderbaren Gebilde einer
Blume, ein Schaffen, ein Sinn steckt. Wir sehen, wie die Pflanzen sich
nach dem Lichte strecken und drehen, und wenn sie den Ort wechseln könnten
, würden sie sicherlich nach der Wärme, nach besserem Boden und
Feuchtigkeit suchen gehen.

Dieses Schaffen, das Wachsen der Pflanzen und vieler Tiere ist aber
noch ein ganz unbewußtes. Zwischen unbewußtem und bewußtem Schaffen
(Denken) liegt eine lange Entwicklung. Eine Grenze gibt es nicht. Die
menschlichen Sinne sind nicht scharf genug, um in das Leben und Weben
der Natur so hineinzusehen, daß die Entwicklung der Lebewesen erschöpfend
und richtig wiedergegeben werden könnte.

Aus was bestehen nun die Energien? Die elektrische Energie besteht
aus Elektronen und die chemische Energie aus der Affinität (der Verbindungskraft
) mehrerer Substanzen. Streng genommen gibt es nur eine
einzige Energie — die elektrische, denn die Elektronen sind das Bindemittel
der Atome sämtlicher Stoffe, der Materie. Sehr wahrscheinlich stellt
auch die Materie nichts anderes dar als elektrische Energie. Die Mannigfaltigkeit
, in der die Materie uns entgegentritt, läßt dies zwar bezweifeln,
doch wir haben gar keine andere Möglichkeit als dies zuzugeben. Bei der
Entstehung der Weltkörper ist die Materie in Form von Gasen bereits
vorhanden. Diese Gase sind belebt von der elektrischen Energie, welche
sie in Umdrehung versetzt und ihre Bahn im Weltall beschreibt.

Überall, wo Energien harmonischen Verlauf (Weg) nehmen, sich periodisch
wiederholen, sind diese gesetzmäßig durch Zahlen nachweisbar, und so
gut wie die Abstände der Weltkörper und ihre Bahnen bestimmte Größen
aufweisen, die auch in Zahlenverhältnissen ausdrückbar sind, so gut trifft
dies auch beim Menschen zu. Der geistige Inhalt, der moralische Wert des
Menschen ist in Zahlen ausdrückbar. Die bewußte geistige Energie besteht
ebenfalls aus elektrischer Energie, aus Elektronen.

Wir wissen, daß der Mensch eine Seele besitzt, welche sich die bewußte
Energie (die Gedanken) im Verlauf der Lebenszeit neben dem


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