Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
20.1926/27
Seite: 517
(PDF, 129 MB)
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Einmal sagte er: „Dich werde ich nie in Ruhe lassen. Wie habe ich
dich schon im Leben gehaßt! So muß ich dich weiter hassen, um selbst
vor mir Ruhe zu finden!"

Auf den Rat eines Magiers, Ritualmagie und Räucherungen in drei
aufeinanderfolgenden Nächten gegen den Verstorbenen anzuwenden, begann
ich zu günstiger Zeit ein solches Experiment. Seine Photographie
setzte ich folgenden Rauchemanationen aus: Weihrauch, Myrrhen, Aloe,
Wacholder und Lavendel. Diese drei Tage war es mir, als sei ein Alp
von mir gewichen. In der Nacht des dritten Tages hatte ich eine sonderbare
Vision. Dabei schlief ich nicht etwa, sondern war ganz wach. Ich
sah ohne jede Absicht in das noch schwelende Räuchergefäß. Dann
schloß ich, einem inneren Drange folgend, die Augen. Da sah ich den
Verstorbenen vor mir. Seine Haut war so schwarz wie die eines Negers.
Das Gesicht war wie in rasendem Schmerze verzerrt, die Haare gesträubt
. Um ihn huschten Schatten von grauenhafter Porin mit glühenden
Augen. Ich sah. wie ihn Hände, behaart und rußigschwarz, ergreifen
wollten, doch konnten sie nie ganz an ihn herankommen. An etwas
schienen sie sich zu stoßen.v Der Geist stieß einen langen, leisen
Seufzer aus und sandte mir einen Blick, worin ein Flehen um Verzeihung
lag. Als ich die Augen öffnete, sah ich nichts mehr als das RäuchergeS
faß und die Umrisse verschiedener ZimmereinrichtungsgegenstäJide. Abermals
schloß ich die Augen, aber kein Bild tauchte mehr auf. Ich sprach
dann das Ritualgebet, worauf mir so leicht wurde, wi)e ich mich selten
befunden. Bald schlief ich ein. Ich kann mich in jener Nacht nur eines
Traumes erinnern. Ich befand mich in einer märchenhaft schönen Landschaft
. Sanfte Musik und leise Choräle drangen an mein Ohr. Doch
konnte ich nirgends jemanden erblicken. Da ging eine weiße Gestalt
in lichtem Äthermantel an mir vorüber, dann eine zweite, dritte, vierte,
fünfte und sechste. Ich sah die Gesichtszüge sehr deutlich, aber sie
waren mir fremd. Die siebente Gestalt hatte die Züge jenes Verstorbenen.
Gleich diesen Vorgängen sprachen auch aus seinen Zügen Friede und
Seligkeit. Ich wollte die Gestalt am Ärmel fassen, da erhob sie drohend
den Finger und schritt hinter den anderen drein.

Dieser Traum hinterließ einen sehr starken Eindruck in mir. Es
sind nun schon mehrere Jahre verflossen, ohne daß ich auch nur die geringste
Belästigung von seiten dieses toten Angehörigen erfahren hätte.
Die mir erschienene Vision in Wachtrance und Traum hatte ihren realen
Hintergrund.

Nach einem magischen Experiment, das ich aus Gefälligkeit für die
Eheleute H. * . * unternahm, sah ich nach Beendigung desselben wach
bei geschlossenen Augen folgende Plastik:


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