Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 71
(PDF, 130 MB)
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als ein von der Erde abgeschiedenes Wesen, so haben wir wieder die Tatsache
tiberirdischen Seins und anderen Zustandes vorliegen*).

Allein in diesem Artikel soll es darauf ankommen, nicht Tatsachen
und Gegebenheiten durch andere Wesen für die Erdensinne vermittelt
zu erhalten, sondern selbst in die vorausgesetzten anderen Zustände
hinein zu gelangen, sie zu erleben. Denn das Erlebnis bannt den Zweifel.

Die Möglichkeit muß durch den Innenapparat, der aus Denken, Fühlen
und Wollen besteht, gegeben sein. Das erste, was ein erfahrener Okkultist
haben muß, ist die Konzentrationsfähigkeit. Er muß einen Gedanken geistig
festhalten können und — ihn zu Ende denken. Wie kommt der Laie
dazu? Dadurch, daß er viel liest und Gedanken, die sich auf das Geistige
beziehen oder das Geistig-seelisch-irdische geist- und naturgemäß verbinden
, in sich aufnimmt.

Vermag man nun über Gedanken, die auf diese Weise geistig gefüllt
sind, zu denken, so rührt man an eine Substanz nicht irdischen, sondern
geistigen Inhalts. Bei Gedanken, die seelisch gefüllt sind, hat man das
Seelische, bei Gedanken, die Körperliches zum Inhalt haben, das Körperliche
vor sich. Die drei Arten von Gedanken aber sollen bei einem richtig
strebenden Menschen immer in Zusammenhang gebracht und gedacht
werden. Die äußere Wissenschaft behandelt bekanntlich nur das Gebiet
des Körperlichen oder Materiellen, die Psychologie geht auf das*
Seelische über; der richtige Okkultismus muß das geistige Primat zum
Hauptziele haben, denn von ihm aus regeln sich alle Dinge im überragenden
geistig-kosmisch-irdischen Sinne art- und wahrheitsgetreu. Es ist eben
die Wahrheit bei einem solchen vollbewußten Menschen.

Man kann also einen Eindruck von dem Zustande anderen Seins bekommen
bei dem Denken über geistgefüllte Gedanken. Bei einer solchen
Tätigkeit kann im Kopfe des Menschen ein Bild entstehen, das substanziell
erscheint. Denkt er weiteren geistgefüllten Gedanken nach, entstehen
weitere Bilder, die sich schließlich zu einem Organismus formen, um im
Innern den Makrokosmos zu ergeben. Aber es sind dies Gedankenbilder
aus Gedankenstoff oder geistiger Substanz, die zwar anders aussehen und
einen anderen Eindruck vermitteln als abstrakte Gedanken im Philosophengehirn
, jedoch wie diese noch kein inneres Leben kundgeben, höchstens
an ein solches anrühren. Ein kosmisches Panorama zu betrachten ist
gewiß schon der Mühe wert, aber der Mensch ist noch jnicht voll befriedigt
: er will erleben. Was tuts?

Inzwischen wird das Fühlen eingesetzt. Erfühle die Bilder, sage:
schön, rund, eckig, unschön usw., und jetzt vermag eine Fühlens- oder

*) Vergl den demnächst erscheinenden Aufsatz; „Apporte zur okkulten
Forschung "


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