Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 72
(PDF, 130 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0076
— 72 —

Lebendigkeitskraft einzugreifen, die Erleben der geistigen Innenwelt
bringt. Das noch mehr Dunkle, Schattenhafte, Dumpfe lichtet sich, bis
es leuchtet. Und der Mensch fühlt mit das kosmische Leben, aber er
geht noch nicht ganz darin auf.

Was ist noch zu tun? Der Mensch erinnert sich seines Willenswesens.
Er faßt den Willen, unterzutauchen in dieses geistig-kosmische Sein. Dann
erst kann er voll erleben und erfahren in und mit dem geistigen Geschehen
.

So ist die Prozedur, die man mit dem eigenen Denken, (Fühlen und
Wollen vorzunehmen vermag, ein sicheres Mittel zu höherer Anschauung
und zum bewußten Erleben geistig-kosmischen Geschehens. Das Einswerden
mit dem Makrokosmos bringt zugleich das überzeitliche und
über räumliche Bewußtsein, das im Wesen des Geistig-Göttlichen die
Unio mystica ist.

Indem man !nun dieses andere Sein im Innern findet, ist damit
zugleich der Beweis dafür erbracht, daß dieses andere — es sei das geistige
Sein genannt — alles bisher bekannte Substanzielle durchdringt. Ein
solcher — sagen wir einmal Aggregatzustand — braucht daher nicht
nur im Menschen allein zu sein, sondern in allen Dingen der Erde und des
Kosmos. Aber wie zum Beispiel das Wasser in Europa Mühlen und
Werke betreibt und diese und jene Aufgabe hat, der Mensch sich der
entsprechenden Werke bedient, so hat das Wasser zum Beispiel in Amerika
oder anderswo auch diese und wieder andere Aufgaben zu bewirken.
Daraus ist zu entnehmen, daß in dem Geistigen dennoch wieder bestimmte
Gruppierungen von entsprechenden Wesenheiten in bestimmten räumlich
angeordneten Gegenden stattfinden können, um ihre entsprechende geistigkosmische
Tätigkeit, die auf das Physische wirkt und auch zum höheren
Geistigen gewandt sein kann, vorzunehmen.

So kann man auch zu der Annahme kommen, daß ein Ort oder
Oerter im Geistigen sind, in denen sich zum Beispiel die Abgeschiedenen in
der "Regel für kürzere oder längere Zeit aufhalten. Dieser andere, der
geistige Zustand gestattet zwar überall hinzukommen, doch wird den
Gesetzen des Geistigen Genüge geschehen müssen. Wir sehen also geistige
Bindungen und Lösungen und können in diesem Zustande selbstverständlich
regelrecht und mit voller Sicherheit nur dann forschen, wenn wir selbst
bewußt darin sind. Die Annahme, daß wir während des Schlafzustandes
unbewußt darin wären und aus diesem Reich neue Kräfte zur Regeneration
gewönnen, erhält für den überlegenden Menschen, der die Eigenart
geistigen Seins anzuerkennen vermag, größere Bedeutung.

Der Ausspruch in der Bibel: „Das Himmelreich ist in euch" bewahrheitet
sich aus obigem, und die Aussagen der Mystiker: „Den Gott
in sich und sich in Gott finden" und andere weisen auf die Realität des


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0076