Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 83
(PDF, 130 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0087
— 83 —

Yin Ea erinnert, eine große Anzahl Anhänger um sich zu scharen, die
in den Kultübungen des Katholizismus keine Befriedigung fanden und
welche die werktätige Nächstenliebe des primitiven Christentums über
die Buchstabengläubigkeit des Kirchenchristentums stellten. Sedir war
die treibende Kraft dieser Bewegung, seine Begeisterung war der belebende
Odem. Ob diese Bewegung demnach Bestand haben wird, läßt
sich mit Recht bezweifeln, denn sie war zu sehr mit der Person ihres
Gründers verankert, der mit seinen Anhängern und den Leitern der einzelnen
Zentren in regem persönlichen und brieflichen Verkehr stand.
Es verlautet auch, schon — kaum zwei Monate nach dem Tode Sedirs —
daß die kleine Zeitschrift ,Xes Amities Spirituelles" nicht mehr erscheinen
soll, so daß es den einzelnen Gruppen und Zentren fortan an
einem äußeren Bindeglied fehlt und diese in Kürze wohl ihrer Auflösung
entgegengehen werden.

Sedir war unbestreitbar ein Schriftsteller, der vieles studiert und
über vieles nachgedacht hat. Alle seine Schriften, sowohl aus seiner
okkultistisch-magischen Phase, wie auch seiner späteren mystisch-christlichen
, tragen das Gepräge einer sorgsamen Beobachtung, einer feinen
psychologischen Analyse und einer langsamen Reife. Selbst wenn man
Sedir auch nicht Gefolgschaft leistet auf dem Weg, den er in den letzten
Jahren eingeschlagen hatte, muß man doch die gewaltige und selbstlose
Arbeitsleistung anerkennen, der sein bestes Wissen und Können gewidmet
war. Wenn auch manche seiner Ideen, wenigstens in der Form, wie sie
vorgebracht worden sind, zur Kritik Anlaß geben können, so muß man
sich jedoch respektvoll verbeugen vor dieser unbezähmbaren Energie,
die das hehre Ideal auf Erdeli zu verwirklichen suchte, das himmlische
Stimmen vor 19 Jahrhunderten auf den Fluren Bethlehems mit den
Worten verkündeten: „Friede den Menschen auf Erden, die da guten
Willens sind!"

Der Forschungsreisende Stanley und das
metapsycliische Phänomen.

Aus der Revue Metapsychique, übertragen von E. S t ö b e r.

Kürzlich erschien eine neue Auflage des Buches „Wie ich Forschungs-
reisender geworden bin" von Henri Stanley. Wenn man in diesem Werke
blättert, findet man eigenartige Erlebnisse, von denen viele metapsychischer
Natur sind. Es seien hier einige besonders typische Fälle wiedergegeben.

Tasmanie, 12. Februar 1882.
Ich hatte heute ein eigentümliches Erlebnis. Ich bin, wie dies meine
Gewohnheit ist, früh aufgestanden, ich benütze gern die Stille des Morgens,

6*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0087