Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 87
(PDF, 130 MB)
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die von der jungen amerikanischen Altertumskunde um so mehr weiterverfolgt
werden sollten, weil sie zu den schönsten und interessantesten
Ergebnissen hinsichtlich der Wiederauffindung alter Kulturen jenseits
des großen Wassers leiten können.

Wir wissen längst, besonders durch die Vorarbeit, die H. P. Bla-
vatsky geleistet hat, daß die alte kultische Symbolik auf dem ganzen
jlErdenrund in ganz einheitlicher Weise gepflegt worden ist, und daß
schon deshalb in ferner Vergangenheit Verbindungsbrücken bestanden
haben müssen zwischen Orient und Okzident einschließlich Amerika.
Das Falscheste vom Falschen ist ja das, von Amerika als der „neuen
Welt" zu reden. Amerika ist im Gegenteil viel älter als ganz Europa, mit
Ausnahme des nördlichen Teiles von Großbritannien, des höchsten Zipfels
von Skandinavien, Spanien-Portugals und eines schmalen Streifens
von Frankreich und der Sohle und des Absatzes der italienischen Halbinsel.

Auch auf dem östlichen Wege muß einst eine Verbindung zu Land
bestanden haben, die von Asien nach Amerika hinüberführte. Alexander
von Humboldt gewann die Überzeugung, daß die Indianer — deren es
nicht nur rotbraune, kupferolivene, zimmt- und bronzefarbene, sondern
auch weiße gab — aus dem Götterlande Asia, dem Asenlande der alten
Germanen, gekommen sind. Von Vorderasien aus verbreitete sich auch
der Wuotans-Odhinkult, der über das Baltenland nach Mitteleuropa hereinströmte
. Aus den Gebieten der alten Atlantis war er zuvor nach
Asien gelangt.

Sehr erstaunt war die Wissenschaft, als sich ergab, daß die Kreuzessymbolik
universelle Ausbreitung in archaischer (ältester) Vorzeit schon
gehabt hat und daß dem Kreuze auch kosmische Bedeutung zukommt.

Der Svastika — als Abart des Kreuzes — vererbte sich nicht nur
bei den Buddhisten, auch die alten Wuotanisten verehrten dieses Zeichen
als Sinndeute. Man fand es bei den weißen Indianern wie bei den Rothäuten
, auch in den Katakomben der von den Cäsaren so schwer verfolgten
ersten römischen Christen, und man wird es vielleicht nun auch
in den jetzt neu ausgegrabenen Katakomben von Ephesus wiederfinden.
Damit ist die universelle Bedeutung des Svastika oder Hakenkreuzes
erwiesen und es wird sich — je weiter die Forschungen gehen werden
— auch noch erweisen, daß der Svastika (das Hakenkreuz), wie das
Kreuz überhaupt, zweierlei Grundbedeutungen erkennen lassen wird, die
beide aber auf den Logos hinweisen als den Geist, der nachher in
Jesus, dem „Menschensohne", als der Christus Wohnung genommen hat.
Soweit das Urkreuz, das gleichschenklige, das gestützte oder das Svasti-
ka-Kreuz, kosmische Bedeutung hat, weist es hin auf den noch nicht
fleischgewordenen Logos. Und soweit es dann zum irdischen Zeichen
wird, kündet es dem Initiierten, dem Eingeweihten, an, daß der Logos


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