Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 88
(PDF, 130 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0092
— 88 —

als Christus die Erdenfahrt antrat oder schon vollendete. Guido von
Liszt war wohl der erste, der auf gewisse Unterschiede beim Svastika
achtete, nämlich auf die Links- resp. Rechtsarmigkeit. Aber seine Auslegungen
trafen nicht die ganze Wahrheit. Wenigstens hat er sie nicht
ganz offenbart, bevor er in den „ewigen Osten" einging. Seit den Vorträgen
Dr. Rud. Steiners im August 1923 in Penmaenmawr, dem alten
Druidenwinkel Großbritanniens, wissen wir, daß diese „Räder der Götter
und des Menschen" kosmisch gemeint sind, wenn die Pfeilrichtung
der Nebenarme nach links zeigen, und daß es sich um Erdendinge handelt
, wenn die Pfeilrichtung vorwärts, nach rechts, geht. In Hinsicht
auf den Logos oder den Buddha oder den Wuotan Odhin waren die Geschicke
also immer kosmisch gemeint, wenn der Arm rückwärts strebte,
und irdische Bedeutung hatten sie, wenn der Svastika-Arm nach rechts
„ausschlug". Die ganzen großen Geheimnisse der Pleischwerdung Christi
und auch seine Auferstehung und Rückkehr in den Kosmos waren also
in dieses „Geheimzeichen" hineingeheimnist. Ebenso das Leben und der
Tod Buddhas und anderer himmlischer Sendboten, die aber alle
einmal so verstanden werden müssen, daß sie nichts weiter gewesen
sind als die Wegbereiter für den Größten, für den Logos-Christos
selber.

Und nun, wenn man die uralte Maya-Indianer-Symbolik des Kreuzes
mit der Kreuzessymbolik Indiens oder der Svastikaverehrung der alten
Germanen innerlich verbindet, kommt man zu den grandiosesten Schlüssen
, die weit über alles das hinausgehen, was bis jetzt auch nur geahnt
worden ist. Die Weltenmission des Christos-Logos, die sich im Jesus
von Nazareth vollendete, war spirituell-symbolisch viele Jahrtausende „vor
Christus" schon vorgebildet. Vorgebildet als Hinweis auf die „große
Vollendung" durch den von aller Welt — nicht bloß von den Juden —
erwarteten Soter-Messias.

Es fielen nun mit der Zeit die alten Kulte der Völker derart in Dekadenz
, daß die Symbolik, wie sie einst rechtmäßig gewesen war, völlig
verwischt wurde, und heute sehen wir den Svastika sogar auf alle Art
politisch mißbraucht, bis auf die Geldscheine der Sowjets zur Suggestie-
rung der orientalischen dekadent gläubigen Massen mißbraucht. (Auf
Rubelnoten kann man das Hakenkreuz finden). Die Ursymbolik wieder
ins volle Licht des Erlebens zu bringen, ist des Strebens der Edlen wert.

Man wird noch eines finden, an das Carl Maria Kaufmann nun bereits
leise antippt: daß das Kreuz nicht nur uralte kosmische Bedeutung
hatte, sondern daß es in der Tat erneut und verjüngt nach
dem alten Erdteil gebracht worden sein muß, und zwar in vorkolumbi-
schen Tagen. Also nicht erst die spanischen Eroberer und ihr jesuitischer
Anhang brachten das Christentum mit dem Kreuze nach der „alten-neuen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0092