Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 113
(PDF, 130 MB)
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von Friedrich Zöllner, wo Charles Hansens Auftreten in Hamburg, Berlin
, Leipzig und an anderen Orten geschildert ist, nachlesen.

Wohin übrigens die konsequent angewandte Hypnose führt, dies hat
du Prel in seinen jetzt neu gedruckten „Studien aus dem Gebiete der Geheimwissenschaf
tenu, Band 1 und 2, aufs eingehendste dargelegt („Wohin
führt der Hypnotismus?" und „Die praktische Verwertung des Hypnotis-
mus für die transzendentale Psychologie").

Um auf die Bruhn'sche Schrift noch mit wenigen Worten zurückzu-
kommen, so legt uns der Verfasser in einem zweiten Teil eine Art Psychologie
des Irrtums und der Hypnose dar („Der hypnotische Unfair' und
„Vom Traumdenken", S. 62—79). Es sind dies höchst einseitig gehaltene
theoretische Darlegungen, die das Fehlen jeder fachmäßigen Kenntnis von
Logik und Psychologie schon in den Äußerungen über „Begriffe" und
„Worte", die nach ihm eile Art Irrlichter sind, die uns in den hypno-
tis hen Sumpf locken, (S. 70 ff.), erkennen lassen.

Äußerst ermüdend wirken diese Darlegungen auch wegen des völligen
Fehlens aller Beispiele. Auch daß der Verfasser in seiner ganzen Schrift
die genaue Angabe der zitierten Stellen unterläßt, muß als Fehler gerügt
werden. Hier wäre der Platz gewesen, auch die negative Hypnose zu
erwähnen, der der Verfasser und seine Gesinnungsgenossen so rettungslos
verfallen zu sein scheinen, während er nur den Splitter im Auge des
Nächsten sieht, ohne den Balken im eigenen Auge zu erkennen.

Im 3. Teil, dem Anhang, S. 80—96, werden die Schrenck-Notzingschen
Zeugen, die ihr Urteil in seinen „Experimenten der Fernbewegung" zur
Darstellung bringen, einzeln einer unbarmherzigen Kritik unterzogen.
Alle, die die Tatsachen anerkennen, erscheinen als ausgemachte Dummköpfe
. Immer und immer wieder hebt der Verfasser das Fehlen der Beleuchtung
hervor. Man lese, wie Professor Zimmer auf Seite 83, wie
namentlich die Damen Frau Paula Messer S. 82 und Frau Dr. Lebrecht-
Thümel S. 87 behandelt werden. Professor Zimmer hatte zur Erklärung
die Theorie des „Doppelgängers" herangezogen, wonach der junge TV. Schneider
(der bekanntlich Zahntechniker von Beruf ist, imstande, wäre,
„aus seinem Körper heraus ein zweites Ich hervorgehen zu lassen'". Hierzu
bemerkt Dr. Bruhn: „Finden Sie nicht, Herr Professor, daß diese Annahme
aller bislang vorliegenden Beobachtungen über die Vermehrung männlicher
Zahntechniker widerspricht und darum wohl verdiente, erhärtet zu
werden?"

In eben dieser Weise werden alle verspottet, die für die bei Sehrenck-
Notzing beobachteten Tatsachen offen eintraten.

Daß einzelne der Beobachter, speziell der Abgesandte der Society for
Psychiai Research, Mr. Dingwall, und Professor Dr. Zimmer, als praktische
Kenner der Taschenspielerei hier gewissermaßen als Fachleute ur-

Zentralbtatt für Okkultismus. XXI. Jahrgang. 8


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