Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 114
(PDF, 130 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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teilen, während der Verfasser selbst über die Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten
dieser Kunst gar kein fachmäßiges Urteil besitzt, scheint ihm
völlig unbekannt geblieben zu sein. Eine Reihe berühmter Taschenspieler
wie Bosco, Hermann, Bellachini u. a. haben sich mit größter Bestimmtheit
über die absolute Unmöglichkeit, diese Phänomene taschenspieierisch nachzuahmen
, zumal wenn dem Betreffenden die Hände gehalten werden, geäußert
. Aber ein Kritiker wie der Verfasser der „Gelehrten in Hypnose'4
weiß diese Dinge vom Schreibtisch aus viel besser. Ohne jede eigene
Kenntnis des Experimentellen, ohne jede gründliche Kenntnis der Literatur
urteilt er darauf los und beleidigt eine große Anzahl anerkannter
Forscher aufs schwerste, alles von den „anerkannten Naturgesetzen'd. h.
von der materialistischen Theorie aus, die ihm ein „JJoli me tangere"
darstellt, dessen Berührung in den Sumpf der Hypnose und der Geistes-
umnebelung hineinführt.

Daß der Verfasser es ganz ehrlich meint und daß er nur eine vermeintliche
schwere Gefahr, die unsere moderne Kultur zu verschlingen
droht, bekämpfen will, soll nicht bezweifelt werden. Seine Schlußausführungen
Seite 95 und 96 lassen dies deutlich erkennen.

Trotzdem stellt da* Buch als Ganzes eine der unerfreulichsten Seiten
unseres deutschen Bildungslebens dar, den Apriorismus im Urteil und die
Maßlosigkeit im Angriff anderen Anschauungen gegenüber. Beides findet
sich im'Ausland wohl nirgends in dieser ausgedehnten Weise, wie wir
es in Deutschland heute noch so vielfach beobachten können.

Um so notwendiger ist ein scharfes Wort der Abwehr. Wichtiger
jedoch ist die stillt sachliche Arbeit, wie sie sich in dem oben erwähnten
Werk Geleys darstellt, und diese stille Arbeit kann in ihrem ruhigen
Fortschritt auch durch eine Schrift wie die des auf okkultistischem Gebiet
völlig unbelesenen und unerfahrenen Verfassers in keiner Weise gestört
werden.

Schutz gegen Medienbetrug.

Von Regierungsrat Dr. F. Tartaruga.
Direktor des Wiener Parapsychischen Instituts.

Von den supranormalen Phänomenen hat die Schulwissenschaft bis
heute nur eines anerkannt, die Telepathie. Mit dieser sucht sie in der
Form der sogenannten „üniversalteiepathie" auch die angeblichen Hellseherscheinungen
zu erklären. Eine stetig an Zahl wachsende Gruppe
offizieller Gelehrter gibt allerdings — wenn auch bloß theoretisch —
die Möglichkeit der Psychometrie, d. h. des Hellsehens in die Vergangenheit
an Hand von materiellen Gegenständen (Schachtein. Etuis usw.) zu,


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