Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 129
(PDF, 130 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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finden, wie es ein eindrucksvoller Traum hinterläßt. Es zeigte sich auch
später nicht das geringste Anzeichen von Erschöpfung, eher das Gegenteil.

Das ist ein Fall, für den man wissenschaftlich nur die Bezeichnung
„Halluzination" aufbringt. Diese drückt gemeinhin den Begriff von etwas
absolut Unrealem aus.

Um diese Zeit herum, in welcher ich dieses Experiment unternommen
hatte, wollte es der „Zufall", daß ich mit einem rätselhaften, ja geradezu
unheimlichen Menschen zusammentraf, weicher sich als ein Meister auf
dem Gebiete der Telepathie, Astralmagie und Dämonologie erwies. Ich
erzählte ihm dieses Experiment, um seine Meinung zu hören. Ihm war
das nichts Neues. Er sagte, das ganze Bild, wie es sich mir darbot,
habe sich in Wirklichkeit genau so abgespielt. Durch meine Konzentration
auf das Porträt des Künstlers sei ich mit diesem in seelischen, also
astralen Kontakt gekommen und so zuletzt in das Bereich seiner aurischen
Schwingungen gelangt. Jeder Hellseher und Psychometer sei in seinen
Erfolgen von dem richtigen Kontakt, den er mit seinem Objekt erlange,
abhängig, und dieser entstehe nur im rechten Erfassen und Ineinander-
arbeiten der aurischen oder odischen Schwingungen von Subjekt und
Objekt.

4. Einen ungewöhnlichen astralen Kontakt erzielte auch Vera Sabset;
welchen sie in der „B. W." (Zürich) veröffentlichte. Sie kam auf
folgende Art selbst darauf:

Während einer Badekur war sie viel allein und sich selbst überlassen
und hatte die Gewohnheit, bei Vollmondnächten auf dem Balkon
ihres Zimmers zu sitzen und zu träumen. Bei solch einer Gelegenheit
saß sie wieder sinnend vor einem kleinen eisernen Tischchen, auf welchem
ein angefangener Brief und ein Buch lagen. Ihre Hand ruhte
auf dem Tischchen. Plötzlich fühlte sie in der Tischplatte ein sehr lebhaftes
Vibrieren. Sie suchte die Ursache der Erschütterung, dachte
nicht im geringsten an etwas übersinnliches und träumte weiter.
Da fing der Tisch an, sich sehr heftig hin und her zu bewegen. Nun
erst wurde sie aufmerksam, und plötzlich stand das Bild eines ihr sehr
lieben, jüngst verstorbenen Freundes vor ihrem geistigen Auge. Zu*
gleich stellte sich das unbezwingliche Verlangen ein. einen Bleistift zu
nehmen. Als sie diesem Drange nachgab, geriet ihre Hand in einen
krampfartigen Zustand und begann zu schreiben. Nach ungefähr fünf
Minuten fiel ihr der Bleistift aus der Hand und der Krampf in ihrem
Arm ließ nach. Sie machte Licht und war sehr erstaunt, als sie die
charakteristische, noch schülerhafte Handschrift ihres verstorbenen Freundes
sah. Bisher wußte sie nichts vom automatischen Schreiben und
stand auch dem Spiritismus ganz fern. Erst auf diese sonderbare Weise
kam sie darauf.

Zentralblatt für Okkultismus. XXI. Jahrgang. 9


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