Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 278
(PDF, 130 MB)
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oder Buche, so miteinander, daß die eine Maserung lang, die andere
aber quer läuft, damit das Holz sich weder werfen noch reißen kann.
Getrocknet wird unter Druck. Man schneidet daraus einen Kreis
in der Größe von etwa 23 cm, sägt einen Ring heraus in der Breite
von 2 cm, hebt diesen hoch bis zur Stärke des unteren Brettchens
und leimt und nagelt ihn derart an die 21 cm Scheibe, daß eine Art
Holzteller mit Falz entsteht. Der Falz soll die Holzscheibe festhalten.
Der Teller ist mit feinem Sandpapier zu glätten. Mit einer passenden
Streichfarbe, z. B. Rot, wird er erst vorgestrichen und nach dem
Trocknen so dünn als möglich mit dem in jeder größeren Farbenhandlung
erhältlichen Emaillelack lackiert. Dieser sehr dünne Aufstrich
ist nötig, da sonst der Lack, namentlich im Falz, schwer trocknet
und krieselig wird. Nachdem er gründlich trocknete, was innerhalb
einer Woche sicher der Fall ist, überlackiert man abermals und hat
spätestens beim dritten Lacküberzug eine völlig glatte, gewissermaßen
spiegelnde Fläche. Beim Glaser läßt man nun eine runde Bilderglasscheibe
schneiden, die man nach dem Trocknen in den Falz legt und
entweder mit kleinen Nägeln anheftet oder einkittet. Nun ist der
Spiegel gebrauchfertig. Er kann auch jederzeit gewaschen werden.
Man kann den äußeren Rand unter Umständen schwarz halten, muß
ihn aber dann vorteilhafter in dieser Randfläsche mattieren, indem
man den Hochglanz abschmirgelt.

Bei Gebrauch legt man den Spiegel auf ein Stück mattschwarzen
Futterstoff oder hängt ihn samt solchen einfach an die Wand. Letzteres
ist sehr bequem, da man sich dann in einem Sessel setzen kann, um
so im völligen Ausruhen und unter Entspannung aller Kräfte in den
Spiegel zu sehen. Wegen der Lichtstärke des Rot kann der Abstand
vom Spiegel sogar mehrere Meter betragen, wenn die isolierende
schwarze Fläche groß genug ist, so daß das Auge nicht abgelenkt wird.
Es hat sich herausgestellt, daß manche Personen nach längerer Betrachtung
dieses Spiegels unter möglichster Konzentration auf das,
was man zu sehen wünscht, die Augen schließen können, worauf erst
dann bei ihnen die Bilder erscheinen.

Vielleicht veröffentlicht Herr Ernst Hentges im Z. f. O. seine
Erfahrungen über Hellsehen. Er arbeitet ohne Spiegel und gibt an,
daß dies gründlich nervös macht. Das habe ich mit dem Spiegel
weder an mir noch meinen Versuchsmedien bemerkt, trotzdem ich
letztere aus meinem Besucherkreis zog. Herr Hentges gab mir in
einer Privatkorrespondenz eine derartig verblüffend sichere Definition
des ganzen Vorganges, daß er darüber schreiben sollte. Mit
nur wenigen Zeilen verstand er es eine Sache zu klären, über welche
andere Bücher schreiben, ohne daß man erfährt weshalb und wieso.


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