Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 297
(PDF, 130 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0301
297

sie alle. — Jetzt wird da einer herausgebracht, welcher einen blanken
Gurt mit einer blanken Schnalle umhat. Es ist Weihnachten bald,
eine Hundekälte. Dort ist einer, der hat eine Lampe mit einem Gitter. -
Es ist ein Kohlenbergwerk. Es ist alles so schwarz und so kahl.
Ich sehe bloß die alten Hütten. Die ganze Gegend ist so öde. - Ich
verstehe, was der eine sagt. Er sagt: „Die Ärzte kommen alle aus
Brüx"... Ach, das ist ein böhmischer Ort.. Siehst du denn
nicht (Ich sehe nicht) .. . Was? Du siehst nichts! (Letzteres sagt die
Seherin sozusagen erschreckt und schlägt die Augen auf).

Zweites Gesicht (am Nachmittage des auf die erste Vision
folgenden Tages): Wie traurig das hier aussieht! Die Menschen alle:
O weh, so viele! - So viele Frauen sind da, wie sie weinen. Die
Männer sind tot; es leben nicht viele mehr. Sie sind alle heraufgebracht
worden. Ach Gott, die Armen tun mir so leid! Sieh mal, die
Kinder alle! Wie die Männer aussehen, sie sind alle ganz von Rauch
geschwärzt, sind gewiß alle in der Erde erstickt! - Das sind Böhmen.
Die Weiber und die Kinder haben Kopftücher um. Ja, das sind
Böhmen! Ach die armen Menschen, und gerade um die Weihnachtszeit
. Ist doch schrecklich! - Mit solch einem Zug, der eben
angekommen, bin ich schon gefahren. Da steht es daran; der kommt
doch über Eger, ja, es sind Böhmen. - Wie sie dort liegen. - Das
sind wohl Ärzte, die da reiben? - Feine Männer. Viele haben Binden
mit einem Kreuz um die Arme. - Was haben die Frauen und
Kinder denn in der Hand? Eine Kette. Wozu haben sie die Kette?
Ach, sie bekreuzigen sich jetzt. Das ist ein Rosenkranz. Ach, sie
beten, aber sie weinen doch alle! - An dem Eisenbahnzug sehe ich
einen österreichischen Adler^? einen Doppeladler. - Ach, das ist wohl
ein Schaffner, der da steht? Ich höre, was er sagt: „In den Kohlengruben
Dux" sagt er, ich lese aber Brüx. Der da hats an der
Binde. - Ach, die sind von der Sanitätswache. - Aber die können
nichts machen mit den armen Menschen. Sie fahren sie alle auf so
komischen Wagen fort." (Die Somnambule erwacht).

Die Vision ist nicht nur durch die bestimmte Festlegung der
einzelnen Vorgänge bemerkenswert, sondern auch durch die innere
Anteilnahme der Schauenden, die aber ganz im Sinne jener Aussagen
der Medien Kohnstamms gelegen ist und auch mit anderen Gesichten
dieser Art übereinstimmt, insofern es gerade unheilbringende Ereignisse
sind, die auf diese Weise geschaut werden.

So haben auch die Voraussagen über den Weltkrieg eine ganze
Literatur hervorgerufen, von der nur die Schrift von Prof. Zur Bonsen:
„Die Prophezeiungen zum Weltkrieg 1914/15 und das 1915 erschienene


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0301