Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 320
(PDF, 130 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0324
320 —

Spaziergange, den er nach täglicher Gewohnheit unternahm, am 15. Jan.
nicht mehr zurückkehrte. Da alias Suchen und Nachforschen vergeblich
war, bekam ich die beiliegende (oben abgedruckte) Karte von
meinen Verwandten.

Des öfteren hatte ich von Ihrer hellseherischen Kraft gehört und
kam sogleich mit der erhaltenen Nachricht zu Ihnen. Nachdem ich
Ihnen die Karte vorgelegt hatte, sagten Sie mir folgende Worte:

„Ich fühle alles tot und kalt um ihn her und sehe ihn inmitten
langsam fließenden Wassers, in dessen Nähe sich eine Brücke befindet,
die über einen Fluß führt. Auch sehe ich Bäume aus dem Wasser
hervorragen. Dieses Wasser hat aber mit dem Flusse selbst nichts
zu tun. Weiter sehe ich einen etwa einen Meter breiten Steg (eine
Art Wall), an dessen rechter Seite eine tiefer gelegene Straße entlangführt
, auf der nur an einer Seite Häuser stehen. Weiter entfernt
sehe ich einen terassenförmigen Friedhof, der sich von dieser Straße
aus zur Höhe hinzieht. Es scheint dies ein alter Friedhof zu sein,
auf dem jetzt niemand mehr beerdigt wird. Auf dessen Gräbern sehe
ich merkwürdige Kreuze. Es werden noch zwei Wochen vergehen?
ehe man Ihren Onkel auffindet"

Auf Ihren Wunsch, verehrte Frau Jordan, ließ ich mir sogleich
ein Bild meines Onkels von meinen Verwandten schicken. Diese
waren, wie beiliegender (oben abgedruckter) Brief zeigt, in großer
Sorge um ihren Vater, der nun so lange vermißt blieb. Nach Erhalt
des Bildes aus Frankfurt kam ich mit demselben wieder zu Ihnen,
worauf Sie sagten:

„Ich kann Ihnen nur dieselben Worte wie vor einigen Tagen wiederholen
. Ihr Onkel lebt nicht mehr. Auch das Bild ist tot und kalt.
Es ist ihm ein Unfall zugestoßen, jedoch nicht von fremder Hand;
Auch liegt kein Selbstmord vor."

Dieses alles teilte ich meinen Verwandten mit, welche nunmehr
sofort an der durch ihre Beschreibung angegebenen Gegend, die man
doch absolut nicht vermutete, da sie durch Hochwasser überschwemmt
war, Nachforschungen anstellen ließen.

Dem Wiesenwärter gelang es endlich, die Leiche meines Onkels
in der durch Ihre hellseherischen Angaben beschriebenen Gegend
(es war die Lebuser Vorstadt unweit des Oderflusses) aufzufinden.
Auf seinem liebsten Spaziergange, am Winterhafen, eine Stunde von
der Stadt entfernt, auf einem Wiesenweg, am Graben, der damals vereist
war, wollte mein Onkel den Weg abkürzen, um zur Chaussee zu
gelangen. Er brach aber ein und bekam vor Schreck einen Herzschlag
. Würde das Herz nicht versagt haben, hätte er sich retten
können.


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