Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 403
(PDF, 130 MB)
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Eindrücke von Hellsehern
über Deutschlands Zukunft.

Von Studienrat O.Heyner, (Fortsetzung,)

Außer diesen Gesichten und Träumen hatte ich auch sonst öfter
außergewöhnliche Erlebnisse, von denen ich die bedeutsamsten zum
Schluß hier erzähle.

Als junges Mädchen hatte ich eine Zeitlang meine kranke
Schwester gepflegt und war ihr dadurch innerlich näher gekommen,
was bis dahin nicht der Fall war, da wir verschiedenartige Charaktere
hatten. Als Krebsleidende kam meine Schwester schließlich
ins Krankenhaus, In der Nacht, in welcher sie starb, gingen die
Vorsaaltür und meine Schlafzimmertür der elterlichen Wohnung in
D, von selber auf und blieben offen. Am nächsten Morgen suchten
wir vergeblich nach Gründen wegen der offenstehenden Türen,
bis wir den Tod der Schwester erfuhren. Auch ging in den drei
folgenden Nächten, solange die Schwester unbeerdigt war, meine
Schlafzimmertür wieder von selbst auf, nicht jedoch die Vorsaaltür,
Darauf wechselte ich nach dex Beerdigung das Schlafzimmer. Da
fühlte ich fast jede Nacht, wie jemand in mein Zimmer kam, und
merkte, wie ein kalter Luftstrom über mich wegging, und wie dann
ein eiskaltes Etwas über mich wegschritt und sich neben mich an
die der Wand zugekehrte Seite legte. Ich hatte das Gefühl, daß ein
vollständiger Körper neben mir war. Dieser Vorgang wiederholte
sich sehr oft. Sodann war fest täglich mit einbrechender Dunkelheit
erst ein leises und, wenn ich es unbeachtet ließ, ein stärkeres
Klopfen hörbar, zunächst an entfernteren Gegenständen und schließlich
an dem Stuhl, auf welchem ich saß. Zuletzt wurde das Klopfen
so stark, daß der Stuhl wackelte. Es war, als wenn mit einer Faust
dagegen geschlagen wurde. Das alles spielte sich 1905 im ersten
Halbjahr nach dem Tode meiner Schwester ab. Bei dem Klopfen
waren meine Mutter und der Arzt öfter zugegen. Das Klopfen muß
von meiner verstorbenen Schwester ausgegangen sein, da es sich
weder vor ihrem Tode noch eine bestimmte Zeit danach je gezeigt
hac. Ich bringe das Klopfen damit zusammen, daß ich damals alle
Religion ablehnte, während meine Schwester sehr religiös war, Sie
wollte mir anscheinend Beweise für ein Fortleben nach dem Tode
geben.

Damit ich von dem Klopfen befreit wurde, ordnete man für
mich Zerstreuungen an. Vor allem mußte ich Bälle besuchen. Auf
einem der ersten Bälle erschien mir plötzlich meine Schwester und

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