Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 449
(PDF, 130 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0453
449

auch lange Zeit im geistigen Dasein lebten und nun auf der Erde
zwecks Ausführung einer besonderen Mission erscheinen* Gewiß ist
der Gedanke schwerlich von der Hand zu weisen, daß sie mit den
Zuständen der Erde, wenigstens den früheren, bekannt sind, was
ja außerdem daraus hervorgeht, daß in dem Geistigen die Vorbereitung
alles Physischen liegt, wie fernerhin das Physische die
Extrakte ins Geistige sendet.

Wenn man jedoch den normalen oder üblichen Werdegang betrachtet
, so drängt sich einem, ich möchte sagen mit Unfehlbarkeit
auf, daß wiederholte Erdenleben des Menschen vorliegen müssen,
wie denn auch die gesamte Natur sich mit den entsprechenden Abänderungen
wiederholt Was an Neuem auftritt, das kann nur deshalb
erscheinen, weil Anlagen naturgemäß, ob bewußt oder unbewußt
für den Menschen, zur Entwicklung oder Offenbarung drängen.

Das Hineinschauen in frühere Leben ist heute der Mehrzahl der
Menschen noch nicht möglich. Ein großer Hauptgrund liegt darin,
daß die Menschen sich frühere Leben in der Regel ganz anders vorzustellen
geneigt sind, als ihr derzeitiger Verlauf war. Denn man ist
versucht, aus seinen Fähigkeifen und Meinungen ein analoges Bild
früherer Leben zu konstruieren. Mit solchem Beginn wird jedoch
durchweg das Richtige nicht getroffen. Denn die Anlagen, Fähigkeifen
, Meinungen usw., die man heute hat, sind zur Hauptsache
Wirkungen und Umwandlungen früherer Taten. Das, was man getan
hat, ist im Geistigen umgewandelt zu Fähigkeifen. Und mit diesen
Fähigkeifen usw., welche im eigentlichen Wesenskern des Menschen,
dem Ich, verankert wurden, betritt der Mensch das neue Erdensein
. Will er nun die Rückschau halten, dann muß er wissen, inwiefern
bezw. in welcher Weise sich Taten in Fähigkeiten umsetzen
.

Ferner muß bedacht werden, daß die Erde und die Verhältnisse
während früherer Leben ja ganz andere Gesichter hatten, und
daß ferner die Geschlechterwandlung (auf sich selbst angewandt)
in Frage kommen kann. Nimmt man rund 1200 Jahre zwischen
zwei Verkörperungen in der Regel an und bedenkt dabei auch die
Geschlechterwandlung, vom Männlichen ins Weibliche und umgekehrt
, so wird der Eindruck, der dabei aus dem Unterbewußtsein
herauf zu steigen vermag, ein wenig anders, als die bloße Gedankenkonstruktion
mit dem Ober- und gewöhnlichen Bewußtsein ergibt
. Eine Vorstellung, welche derart zurücklenkt und das Ich anregt
in und mit den damaligen Verhältnissen zu denken, vermag
schon etwas näher ein Bild des Vorlebens, wenn auch nur als noch

Zentralblatt für Okkultisnaus. XXI. Jahrgang. 2&


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0453