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Ei« Fall von Nahrungslosigkeit. Die Nahrungsenthaltung der Therese Neumann
aus Konnersreuth, die von Dezember 1922 bis Dezember 1926 nach ihren
Angaben nur von Flüssigkeiten (Kaffee, Milch, Fruchtsaft), von da an jedoch selbst
ohne Flüssigkeiten gelebt hat, außer dem Schluck Wasser, der ihr bei der täglichen
Kommunion mit einem Achtel der Hostie gereicht wurde, lenkt die Aufmerksamkeit
auf ein ähnliches physiologisches Rätsel, das schon längere Zeit
zurückliegt. Es wird darüber im Bayerischen Kurier Folgendes berichtet: Am 4.
November 1884 hat die Wassertrinkerin Jungfrau Marie Furtner vom Einödhof
Waizenreith bei Frasdorf, Bezirksamt Rosenheim, welche 46 Jahre lang sich ausschließlich
nur von Wasser nährte, das Zeitliche gesegnet. Nach der den Bericht
des Universitätsprofessors Dr. Karl Emil v. Schafhäutl in München enthaltenden
Broschüre verlor Marie Furtner, geboren am 17. März 1838, infolge krankhafter
Erscheinungen vom 12. Lebensjahre an mit jedem neuen Anfalle einen Teil ihres
Appetits und zuletzt auch die Fähigkeit, Speisen zu ertragen. Hatte sie schon in
ihrem gesunden Zustande auffallend viel Wasser getrunken, genoß sie nun vom
16. Lebensjahre bis kurz vor ihrem Ableben nichts mehr als das Wasser, das ihr
eine Quelle beim Haus lieferte.
Marie Furtner, eine kindlich fromme Natur, wurde nach langer Unterredung
und späterer Einwilligung nach München gebracht zur Beobachtung und Untersuchung
durch das Medizinalkollegium, dort im Allgemeinen Krankenhaus in ein
Zimmer mit versiegelten Fenstern gesperrt und von zwei beeidigten barmherzigen
Schwestern ohne Unterbrechung Tag und Nacht überwacht, um mit aller möglichen
Bestimmtheit zu ermitteln, ob dieselbe wirklich imstande ist, ihr Leben nur durch
Quellwasser, das sie trank, zu erhalten. Diese Untersuchungen wurden vom Direktor
des Allgemeinen Krankenhauses Dr. v. Ringseis u. Geheimtat Hch. v. Schafhäutl
vorgenommen. Die Wassertrinkerin hat ihre Probe in München bestanden. Man
hatte sich zur Genüge überzeugt, daß keine Art von Betrug während der 22 Tage,
die sie im Krankenhause weilte, stattgefunden haben konnte und fand es für gut,
Marie Furtner einfach zu entlassen. Die Wissenschaft vermochte über diese merkwürdige
Tatsache keine Erklärung zu geben.
Äetherwellen-Musik. Im Herbst vorigen Jahres erregte die Äetherwellenmusik
von Professor Theremin Aufsehen. Wie die „Umschau" berichtet, hat ein Deutscher
, Jörg Mager aus Marburg a. d. Lahn, diese neue Tonerzeugungsart auf radioelektrischem
Wege schon 1926 auf dem Donaueschinger Musikfeste einem großen
Kreise bekannter Musiker und Kunstkritiker erläutert. Sein „Sphärophon" gibt
gleichfalls unter Verwendung radioelektrischer Schwingungen alle Intervalle (Sechzehntel
, Zweiunddreißigstel und noch geringere) in beliebiger Klangdauer und
Klangstärke wieder. Magers Elektronforschungen werden vom Reichsrund funk,
vom Telegraphentechnischen Reichsamt, vom preußischen Kultusministerium, von
der Kunstdeputation der Reichshauptstadt Berlin und der Notgemeinschaft deutscher
Wissenschaft unterstützt in Anbetracht der großen Tragweite dieser Versuche
für Rundfunk, Tonkunst und die deutsche Musikindustrie.
Raphaels Voraussagen für 1928. Ziemlich trübe Aussichten für das begonnene
Jahr eröffnen die Prophezeiungen, die Raphael in seinem englischen Älmanach
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