Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 479
(PDF, 130 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0483
Das schwierige Thema ist hier mit einer Gründlichkeit behandelt, wie es mir
noch nicht begegnet ist. Sowohl Suryas Einleitung als auch Clarence's 1. Teil
über die sympathetische Philosophie geben einen Abriß der Geheimlehre, des
wahrhaften Okkultismus (was allein diese Bezeichnung verdient), der eine seltene
Beherrschung des Stoffes mit einer erhebenden, wirklich erbauenden ethischen Haltung
verbindet, sodaß schon um dieser Darlegungen willen jeder Freund einer
geistgemäßen Welt- und Lebensanschauung das Buch sorgfältig studieren sollte*
Durch diese auf der gesamten magischen Literatur von der Kabbala über die Mystiker
bis in die Neuzeit fußenden Studie, die auch durch eigene Versuche erhärtet
wurden, vermag — so weit dies überhaupt möglich ist — ein Verständnis /der
magischen, sympathetischen Beziehungen und Wirkungen vermittelt zu werden, und
so ist die denkbar beste theoretische Grundlegung für den praktischen Teil gegeben
, der zunächst nur in der niederen oder natürlichen Sympathie ausgeführt ist.
Auf die Fortsetzung dieses z. Zt. einzigartigen Werkes darf man die besten Erwartungen
setzen. E. Borg.

Grundlinien der Theosophie. Von C. W. Leadbeater. Autoris. Übers, a. d. Engl.
3. Aufl. Leipzig, Max Ältmann. Brosen. Mk. 1.20.
Es wird zuviel über Theosophie geredet und zu wenig sich um die rechte Aufklärung
über die in Rede stehenden Fragen bemüht; vor allem die Gegner sollten
sich das gesagt sein lassen. Aber auch, wer sich zu theosophischen Gedankenr
gängeii hingezogen fühlt und sich zuverlässig unterrichten möchte, darf getrost zu
dem vorliegenden Büchlein greifen. Der Verf. sagt: „Was ich dem Leser biete, ist
keineswegs ein Glaube, den er wie eine Pille verschlucken soll, wohl aber bemühe
ich mich, ihm ein System zu zeigen, das er studieren, und vor allem ein
Leben, das er leben kann." Hiernach sind seine Darlegungen von der größten
Klarheit und Einfachheit, und da er sich auf die Grundwahrheiten über Gott,
Mensch und das oberste Lebensgesetz (Kausalität und Gerechtigkeit) beschränkt,
ist alles so einleuchtend, selbst die Darstellung der Wiederverkörperungslehre, daß
sich kein nachdenksamer Leser dem Eindruck der leidenschaftlosen Ausführungen
wird verschließen können. Wenn dann über die höheren, übernormalen Fähigkeiten
(Hellsehen, Psychometrie, Telepathie u. dergl,) gesprochen wird, so geschieht
das ebenfalls in ruhiger Sachlichkeit, sodaß auch diese mitunter manchen
vielleicht seltsam anmutenden Darlegungen im Lichte jüngster wissenschaftlicher
Forschung auch in ihren Weiterungen zum mindesten als ernsthaft zu nehmende
Ärbeitshypothese erscheinen. So kann das Büchlein zur ersten Aufklärung viel
Gutes beitragen und bestens empfohlen werden. IL S.

Ernest Bozz~no: Ä propos de Tlntroduction a la Metapsychique Humaine (10 Fr.)
— Des Manifestations Supranormales chez les Peubles Sauvages (9 Fr.) — Les
Manifesfafions Mefapsychiques ef les Änimaux (9 Fr.) Paris, Jean Meyer.
Es ist schade, daß diese vorzüglichen Studien nicht im Deutschen erschienen
sind. Bozzano ist ein so gründlicher Kenner der metapsychischen Erscheinungen
wie der zu ihrer Erklärung aufgestellten Theorien, daß er die aufmerksamste Beachtung
auch bei uns verdient. Besonders seine Auseinandersetzungen mit Rene
Sudre (Metapsychique Humaine) fesselt durch die mehr sachliche als theoretische
Begründung des eigenen Standpunktes, und die Untersuchung der übernormalen
Kundgebungen bei den wilden Völkern ist darum recht verdienstvoll, weil sie weit
mehr als die bloß völkerkundlichen Interessen zu befriedigen sehr schätzenswerte
Beiträge zur Psychologie und Philosophie überhaupt liefert. Wer über die nötigen
Sprachkenntnisse verfügt, sollte die verhältnismäßig billigen Bücher kennen lernen.

R. Gust. Rauth,


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