http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1927/0535
Einflüsse, etwa Lage des Krankenzimmers oder des Hauses über
einem unterirdischen Wasserlauf etc., bestimmt wird. Es konnte
dieses durch Beispiele aus der Erfahrung erhärtet werden.
Welcher Art die physiologischen Prozesse sind, die durch diese
Strahlungen ausgelöst werden, ist noch sehr wenig bekannt. Da
die radioaktiven Ausstrahlungen in ihrem eigentlichen Wesen bereits
auf dem Wege zum Körper durch die verschiedensten Momente
beeinflußt werden, ist dieses Gebiet experimentell nur bedingt
zu erfassen. Es können hier die verschiedensten Sekundärstrahlen
, wie ja solche als besonders schädigend bei den Röntgenstrahlen
bekannt sind, auftreten.
Damit komme ich zur vielleicht rein kosmischen Bindung auch
der anscheinend nur geophysikalischen Einflüsse. Seit dem einwandfreien
Nachweis der durchdringenden y-Strahlung durch Kohlhörster24
) in der Atmosphäre, wurde diese Emission von astrologischer
Seite sehr oft und mit Vorliebe als wissenschaftlicher Beweis
astrologischer Hypothesen ins Feld geführt. Bei dieser kosmischen
Einstrahlung handelt es sich um radioaktive Energien, die
aus bestimmten Teilen der Fixsternhimmels stammen sollen. So
stellte Büttner25) fest, daß bei der täglichen Periode der Höhenstrahlung
sich die Zeiten der Maxima der Sternzeit entsprechend
verschieben. Nach seinen Arbeiten gewinnt die Herkunft der
Strahlen aus der Milchstraße, kosmischen Nebeln etc. sehr an
Wahrscheinlichkeit. Corlin26) ermittelte dann einen Zusammenhang
der täglichen Periode mit der Kulumination der Mirasterne.
Auch wurde eine Periodizität der Ultra-y-Strahlung mit der Sternzeit
von Büttner ermittelt. Wilson27) glaubt neuerdings, zumindest
einen Teil der durchdringenden Strahlung dadurch erklären zu
müssen, daß infolge der außerordentlich starken elektrischen Felder
bei Gewittern, wo die Jonenströmung nach Ebert28) Größenordnungen
von 1000—10000 Amp. bei Entladungspotentialen von ca.
10000000 (10G) Volt erreicht, freie Elektronen eine so enorme Geschwindigkeit
erreichen, daß sie zur Zertrümmerung von anderen
Atomkernen unter Aussendung sehr kurzwelliger Strahlungen
fähig sein sollen. Dieses widerspricht aber der oben erwähnten
Periodizität mit der Sternzeif.
2i) Kohlhörster: Naturwissenschaffen. 1926.
25) Büttner: Naturwissenschaften. 1927, 7.
26) Corlin: Radioaktive Strahlen von den Mirasfernen. Beobacht. Zirk. d. astr.
Nachr. 1926. 41, 23. November.
Wilson: Proc. Cambridge, Phil. Soc. 22, 554, (Physik. Ber. 16, 1609).
-s) Ebert: a. a. O.
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