Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
21.1927/28
Seite: 552
(PDF, 130 MB)
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den Besitzer der Taschen, zu sich bitten. Sie ersuchte ihn, ihr deren
Wert anzugeben, da sie ihm diese ersetzen wolle. Herr von R. war
sehr erstaunt, da er die Taschen schon nach Beendigung der Ausstellung
zurückerhalten hatte.

Frau Graves hatte eine Tante des Herrn von R. gebeten, ihrem
Neffen die Taschen zurückzugeben, die diese aber des hohen Wertes
wegen nicht gern an sich nehmen wollte. Als sie aber Frau
Graves so beladen sah, nahm sie doch das Paket an sich, versäumte
jedoch Frau Graves darauf aufmerksam zu machen, schloß es in
ihren Schrank ein und bat ihren Neffen, es bei ihr abzuholen.

Im folgenden Falle ist die supranormale Erkenntnis die Veranlassung
einer Ehescheidung geworden. Im Jahre 1916 reiste der
Graf von X. nach Süd-Amerika mit einer Vollmacht seiner Gattin,
ihre dortigen Güter zu verkaufen. Während zwei Jahren erhielt
die Gräfin regelmäßig Nachricht von dem Grafen, in welcher er
ihr stets mitteilte, daß er durch die Schwierigkeiten des Verkaufes
länger, als sie beide vermutet hätten, dort festgehalten sei. Von
Januar 1918 an erhielt die Gräfin keine Briefe mehr von ihrem
Gatten. Unruhig und bald verzweifelt, malte sie sich die schlimmsten
Katastrophen aus, die ihrem Gatten zugestoßen sein könnten,
und entschloß sich schließlich ein Medium darüber zu befragen. Sie
ging zu Frau M. und gab ihr einen Brief des Grafen in der Hoffnung
, Näheres über dessen Gesundheitszustand zu erfahren.

Das Medium sagte: „Ich sehe die Persönlichkeit, es ist ein großer
Herr, beinahe weiß von Haaren, er ist ehelich mit ihnen verbunden
. Sie sind seinetwegen sehr beunruhigt; es ist aber nicht begründet
, der Herr befindet sich wohl."

Die Gräfin: „Wollen Sie mir sagen, wo er sich augenblicklich
befindet?" — „Er ist nicht weit von Ihnen entfernt, ich sehe ihn
in der Stadt, in der Sie selbst sind, hier in Paris."

Die Gräfin glaubte ihr nicht, sie ließ das Medium aufwecken
und behauptete, nichts von Belang erfahren zu haben. Sie versuchte
aber eine Woche später von neuem, etwas von dem Medium
Frau M. zu erfahren und brachte einen andern Brief ihres Gatten
mit, der nicht ganz so alten Datums war, als der zuerst benützte,
der aber dasselbe Resultat ergab. „Ich versichere Ihnen", sagte
das Medium, „daß der Herr sich hier in Paris befindet. Er war
weif fort, jenseits der Meere, ist jedoch schon lange zurückgekehrt".

Die Gräfin schenkte den Aussagen des Mediums auch jetzt
noch keinen Glauben, sie wurde aber immer unruhiger und telegraphierte
schließlich nach Südamerika an Verwandte, um sich zu
erkundigen, und erfuhr, daß der Graf tatsächlich seit mehreren


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