Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 5
(PDF, 142 MB)
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fischen, rythmisch abgestimmten Ladungsverhältnisse, Dies wäre
nicht ausgeschlossen.

Anders ist es mit der Photographie. Hier wäre notwendigerweise
einmal eine Beeindruckung der photographischen Platte
durch die menschliche Emanation einzusetzen/ Diese müßte also,
genau wie das Licht, Glaslinsen passieren können, wonach z. B.
Energie aus dem Spektralgebiet des Ultraviolett bei den Untersuchungen
ausscheiden würde. Außerdem bestände die Notwendigkeit
, daß sich die Beladung der Platte während des Entwicklungsprozesses
erhält und weiterhin auf die Kopien übertragbar
ist. Dies aber ist vom physikalischen Standpunkte aus zunächst
recht unwahrscheinlich. Verschärft wird jener Umstand noch dadurch
, daß beim Tode des Photographierten die Ladung der Kopie
verschwinden soll, sodaß das Pendel keinen Ausschlag mehr gibt.
Man wäre also genötigt, etwa mit Valier6) die Annahme zu machen,
daß ein Teil der Psyche leihweise in die Außendinge einfließt;
aber trotzdem an den Ursprung gebunden bleibt.

Wenn auch Ochorowicz7) den Nachweis erbracht zu haben
glaubt, daß die Möglichkeit einer Gedankenphotographie besteht,
so scheint bei der Bependelung von Photographien vorläufig eine
Erklärung durch seelisches Erfühlen näherzuliegen als eine solche
durch direkte Pendelreaktion. Außerordentlich verschärfte Versuchsbedingungen
könnten hier vielleicht etwas Klarheit bringen.
Jedenfalls wäre zunächst überhaupt der Nachweis zu führen, daß
dem Pendel, ähnlich wie der Wünschelrufe, eine energetische Ursache
elektrischer Natur zu Grunde liegt und inwieweit sich hier
Zusammenhänge zwischen Stoff und Individium ergeben. Solche
Untersuchungen wären nicht nur für die okkulte Forschung, sondern
auch für die experimentelle Physik von größter Bedeutung*

Vielleicht erscheint hier die von Müller eingeführte Neuro-
mefermethode brauchbar, indem man den Müllerschen Indikator
mit dem Pendel gemeinsam in ein hermetisch abgeschlossenes, evt.
evakuiertes Glasgefäß einführt und in diesem unter Messung von
Temperatur und Jonisation die Pendelversuche ausführt. Man
kann dann diese Versuche physikalisch durch Abschluß oder Filtration
des Lichtes, Abschirmung der Emanation, Bestrahlung des
Pendels etc. nach den verschiedensten Richtungen variieren. Valier
hat u. a. interessante Versuche im Fokusbilde einer kleinen Kamera
durchgeführt und glaubt für die Emanation, die er psycho-

6) Valier: Das iranzendentaie Gesicht. München, Faustverlag.

7) Dr. Ochorowicz: Ännales des Sciences Psych, 1912, Juni.


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