Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 18
(PDF, 142 MB)
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seine Nativität doch alles andere als im glückverheißenden Sinne
„königlich", vielmehr weist sie dermaßen schwerwiegende ungunstige
, ja verhängnisvolle Beziehungen auf, daß schon 1896 der englische
Astrologe Sepharial warnend schrieb: „Es kann kein verhängnisvolleres
und weniger königliches Horoskop unter den Regenten
von Europa gefunden werden als das des Kaisers, ausgenommen
etwa das des Sultans der Türkei (Abdul Hamid)", und
ganz unumwunden erklärte er weiter: „Das Los des Kaisers ist so,
daß er beinahe allen seinen Besitz verlieren wird"; auch rechnete
et mit des Kaisers Verbannung und damit, daß er sein Reich zum
Untergänge führe. Die Geschichte hat diese Prognose besser bestätigt
, als wohl die schlimmsten Pessimisten gedacht haben, und
wenn hier jemand einwenden wollte, es handle sich doch nur um
politische Prophezeiungen, bei denen der Wunsch der Vater der
Gedanken gewesen sei, so ist dem doch entgegenzuhalten, daß
solche Ausflucht diesmal gar nicht verfängt, weil die Prognosen
doch auf alterprobten astrologischen Erfahrungsregeln fußen und
nicht etwa bloße Konstruktionen für den eben vorliegenden Fall
bedeuten.

Das sind nur zwei Beispiele, es wären aber leicht weitere
Dutzende aus den astrologischen Zeitschriften und aus einigen gewichtigen
Sonderschriften auf diesem Gebiete anzuführen, um zu
zeigen, daß astrologische Lehren sehr wohl mit den Tatsachen
übereinstimmen, daß diese Lehren wahrscheinlich aus der Erfahrung
gewonnen wurden und sich wieder durch die, man kann beinahe
sagen alltägliche Erfahrung belegen lassen. Am auffälligsten
ist dies, um nur eines herauszugreifen, inbezug auf den Tod der
Fall, und ich wähle gerade diese Einzelfrage, weil sich ihre Prüfung
besonders gut zu solcherart lehrreichen und überzeugenden Untersuchungen
eignet. Das mag zunächst verwunderlich erscheinen;
denn obenhin besehen ist der Tod das Allgemeinste im Leben, das
jedem Menschen Gewisseste. Aber so sicher und allgemein auch
ist, daß jeder sterben muß, so verschieden und ungewiß ist doch
auch wieder, wie, wodurch, wann jemand sein Leben beschließt.
Niemand wird bestreiten, daß es doch etwas ganz anderes ist, ob
ein Mensch hochbetagt an Altersschwäche sanft entschlummert, ob
ein Herzschlag seinem Leben ein Ende macht, ob eine schleichende
Krankheit, etwa Krebs, ihn aufzehrt oder ob durch einen gewaltsamen
Eingriff, meist noch in den besten Jahren, der Lebensfaden
plötzlich zerrissen wird. Kann darüber das Horoskop Auskunft
geben, wo bloßes Vermuten versagt, so muß doch ein Wahrheitswert
in der Astrologie vorhanden sein, um dessentwillen sich das


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