Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 50
(PDF, 142 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1928/0054
men* Die besondere Wirkung des Menschenfettes bestand darin,
daß diese Substanz normalerweise ekelerregend und nur schwer,
entweder durch Mord oder Leichenschändung, zu beschaffen war.
Es wohnte ihr also unverkennbar eine erhöhte Suggestivkraft inne*
Dal? in früheren Zeiten zuweilen Menschenfett benutzt wurde, steht
nach den Kriminalakten zahlreicher Hexenprozesse außer Zweifel

Die Frage, welche Wirkung die Hexensalbe erzeugte, ob sie
nur Halluzinationen hervorrief oder eine Entäußerung des Fluidal-
körpers bewirkte, ist nach den Dokumenten aus der Zeit der
Hexenverfolgung nicht in bestimmter Weise zu beurteilen. Wie die
Versuche neuerer Forscher mit ähnlichen narkotischen Salben beweisen
, erzeugen diese lebhafte und sehr farbenprächtige Halluzinationen
, meist mit starkem erotischem Einschlag, und die von
katzenjammerähnlichen Nachwehen gefolgt sind.

Die Möglichkeit einer tatsächlichen Aussendung des Fluidal-
körpers und dessen Betätigung in mehr oder weniger großen Entfernung
von der Leiblichkeit der Versuchsperson ist jedoch ohne
weiteres zu bejahen. Derartige Fälle kennt das okkultistische
Schrifttum in großer Zahl; desgleichen berichten die Heiligenlegen-
den wie auch Görres in seiner „Christlichen Mystik" manche Fälle
von Personenverdoppelung* Daß diese Berichte wirklichen Vorgängen
entsprachen und nicht als Phantasterei anzusehen sind,
haben mannigfache Experimente aus der Neuzeit außer jeden Zweifel
gestellt.

Oberst de Rochasx) war der erste, der infolge einer zufälligen
Beobachtung experimentelle Untersuchungen in dieser Hinsicht angestellt
hat und den Nachweis erbrachte, daß bei einer magneti-
sierten Versuchsperson das Empfindungsvermögen sich schichtweise
nach außen projiziert, indem sich zunächst auf beiden Seiten
gleichartige Zonen bilden, die sich später, in einem tieferen Stadium
, zu einem vollständigen fluidalen Doppelkörper an der linken
Leibesseite vereinigen.2) De Rochas hat jedoch seine Experimente
vorzeitig eingestellt, da diese nicht ohne Gefahren für die Versuchspersonen
waren.

Hector Durville3) hat diese Untersuchungen wieder aufgenom-

x) Albert de Rödlas und sein Werk, im Z. f. O., Sept. 1926.

2) de Rochas, „Die Ausscheidung des Empfindungsvermögens**, sowie auch
„Die Ausscheidung des Bewegungsvermögens'*. Ersteres Werk im Verlag Max
Ältmann, Leipzig, erschienen; von letzterem befindet sich dort eine deutsche Übersetzung
in Vorbereitung.

3) Eine ausführliche biographische Studie über Hector Durville ist im Z. f. O.,
Oktober 1920, veröffentlicht worden.


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