Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 90
(PDF, 142 MB)
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dele sich wohl nur um einen Schreckschuß. Als sich die alten Herrschaften
um *6x/2 Uhr an den Frühstückstisch setzten, fehlte der
junge Offizier; das Dienstmädchen, das ihn holen sollte, brachte
die Meldung, der Herr Leutnant sei nicht in seinem Zimmer und
dieses überhaupt ganz unberührt Herr v. M. meinte nun, der Sohn
werde wohl auf seinem Posten eingeschlafen sein, und beauftragte
das Mädchen, ihn aus dem andern Flügel des Schlosses zu holen.
Das Mädchen aber erklärte, lieber sofort den Dienst verlassen zu
wollen, als den Spukflügel zu betreten. Der zufällig anwesende
Inspektor lächelte geringschätzig und erklärte sich bereit, an Stelle
des Mädchens den Auftrag auszuführen.

Doch schon nach ganz kurzer Zeit kam der vorher so selbstbewußte
Mann zurück, nicht gegangen, sondern getaumelt. Er war
in Schweiß gebadet, zitterte am ganzen Leibe und brachte nur mühsam
immer dieselben Worte hervor: „Was ich geseh n hab', was ich
geseh'n hab'f Mehr konnte er nicht sagen.

Die Eltern gingen nun selbst hin, fanden den Sohn aber zunächst
nicht im Saal, sondern sahen nur seine Waffen auf dem
Fußboden liegen: der Degen war zerbrochen, im Magazin des Revolvers
fehlte ein Schuß!

Die Herrschaften winkten nun den Inspektor heran, dieser
näherte sich zaghaft und zeigte von weitem auf den hohen Öfen:
dort oben hockte der ehemalige Königlich Preußische Kürassieroffizier
! Er hatte den Verstand und die Sprache verloren. Er bewegte
sich immer von einer Seite zur andern, wie man es in jedem
Zoologischen Garten bei den Bären beobachten kann; seine Augen
waren vorgequollen, blutunterlaufen, seine Zunge hing weit aus
dem geifernden Munde* Er erkannte offenbar niemanden und
brachte nur unartikulierte Laute hervor.

Um 5 Uhr nachmittags wurde der Kranke in eine Irrenanstalt
gebracht, in der er nach ungefähr 3 Jahren im Irrsinn starb.

Herr von M. verkaufte kurz darauf sein Gut und verzog (in
eine andere Gegend.

Ich habe diesen Vorfall aus dem Munde des Bruders einen
Augenzeugin, die sich damals — um 1885 — bei der Familie von
M. aufhielt

Kriegsprophezeiungen für 1928. Wie erinnerlich, hatten vor einiger Zeit Ägyp-
tiologen eine Hieroglyphen-Inschrift gefunden, welche den Weltkrieg mit einer erstaunlichen
Genauigkeit voraussagte. Jetzt teilte ein anderer Gelehrter, Basile


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