Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 91
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1928/0095
Stewart, mit, daß er auf der großen Pyramide eine Inschrift entdeckt habe, welche
einen neuen Krieg voraussagt. Dieser beginne am 28. Mai 1928 und dauere bis
zum 16. September 1936. Er sei von Naturkatastrophen, Überschwemmungen, Erdbeben
und schweren Stürmen begleitet. England und seine Verbündeten sollen
dieser Prophezeiung nach als Sieger hervorgehen, Rußland werde vernichtet.
Stewart behauptet, daß diese Voraussage ebenso genau angegeben sei als die
erst genannte.

Eine eigentümliche Übereinstimmung mit diesem Bericht bietet die Voraussage
des deutschen Astrologen Johannes Vehlow, der Revolutionen, Naturkatastrophen,
Explosionen und andere Übel mehr voraussieht. Er schreibt die Ursache aller dieser
Katastrophen dem Stern Uranus zu; Deutschland aber sei unter den Schutz
Jupiters gestellt und darum geschähe ihm kein Leid. Die „Revue Metapsychique",
die diesen Bericht der französischen Zeitung „Le Gaulois" entnommen hat,
spricht sich den Prophezeiungen der Pyramideninschriften gegenüber skeptisch aus.

Man findet nicht immer das, was man sucht. Die italienischen Zeitungen beschäftigten
sich im Januar d. Js. viel mit einem großen Pelzdiebstahl, welcher in
der Nacht vom 9. zum 10. Januar in dem großen Pelzhause Rizzini in Mailand
verübt worden ist. Der hohe Wert des Diebstahls — 2 Millionen Lire — sowie
die Geschicklichkeit, welche die Diebe angewandt hatten, brachten es mit sich, daß
diese Angelegenheit in Mailand viel von sich reden machte, und die Polizei bot
alles auf, um den Dieben auf die Spur zu kommen. Am 30. Januar meldete sich
eine in Mailand angesehene Persönlichkeit bei dem Polizeikommissar Tomatis, der
mit dieser Sache betraut worden war, und teilte ihm mit, daß er ihm wertvolle
Fingerzeige bezüglich des Diebstahls zu machen habe. Tomatis glaubte, daß der
Herr ihm auf natürlichem Wege erworbene Winke zu geben imstande sei, und war
sehr erstaunt, als dieser ihm sagte, er sei ein spiritistisches Medium — jedoch
kein professionell ausübendes — und daß er vermittels automatischer Handschrift
von Geistern erfahren habe, daß die gestohlenen Pelze von den Dieben in ein
Landhaus in der Nähe des Vorortes Cascina Simonetta gebracht und dort versteckt
worden seien. Der Kommissar, dem e|ne Mitteilung von Geistern wenig wahrscheinlich
vorkam, entschloß sich jedoch nach kurzem Zögern, der Aufforderung des
Herrn Folge zu leisten, und ließ eines der Polizeiaufos kommen, welches ihn, das
Medium und einige Polizisten in das genannte Stadtviertel brachte.

Nachdem man verschiedene Landhäuser in Äugenschein genommen hatte, bezeichnete
das Medium ein weiteres und sagte: „Dieses muß es sein, die Beschreibung
, welche ich erhalten habe, stimmt genau mit ihm überein. Man hat mir ge-<
sagt, das Haus sei unbewohnt. Wir können also ohne weiteres hineingehen. Im
Innern befindet sich eine Holztreppe, die zu einer Art Speicher führt". Man
stieß die Tür ein und fand sofort die auf den Speicher führende Treppe. „Hietr3
ist das Stroh, von welchem man mir Mitteilung machte", sagte das Medium. „Die
Pelze liegen darunter versteckt V*

Die erstaunten Polizisten suchten unter dem Stroh und riefen: „Hier liegt
wirklich etwasV* — „Die Pelze?" fragte das Medium strahlend. „Es scheint nicht",
war die Antwort. Kurz: Es waren keine Pelze, sondern 600 vollständig neue Säcke,
die man hier versteckt hatte. Die Aufschrift zeigte, daß die Säcke von einer Fabrik
an ein Mailänder Geschäft adressiert, also auch gestohlen worden waren. Der
Kommissar ließ die Säcke in das Auto bringen. Das Medium, recht enttäuscht, (behauptete
: Die Geister haben nicht genau gesehen. Aber es ist doch klar, daß sie
das Treiben einer Diebesgesellschaft beobachtet haben, vielleicht einer anderen —
vielleicht dieselbe! Die Polizei ist von dem guten Glauben des Mediums über-


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