Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 169
(PDF, 142 MB)
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d. h. Menschen, die jede Sinnesfäfigkeit ausschalten können und
dennoch bei Bewußtsein bleiben*

Naturgemäß aber öffnen sich einem jedem die geistigen Sinne
nach dem leiblichen Tode* Durch diesen werden jedoch die irdischen
Sinneswerkzeuge und damit der Modus des irdischen Wahrneh-
mens für immer vernichtet

N a ch w o r t.

Vorstehendes bezieht sich auf den ersten Teil des Artikels des
Herrn Morlian im Juliheft, Nachdem ich seine Fortsetzung im
Augustheft gelesen, kann ich nur wiederholen, daß es sich bei den
Gesichten des Herrn M. um rein enfopische Erscheinungen handelt,
d. hu solche, welche auf Wahrnehmung von Objekten beruhen, die
im Auge selbst vorhanden sind. Zu diesen gehören: Gefäße der
Netzhaut, Flocken des Glaskörpers, Trübungen der Linse, der vorderen
Kammer, der Hornhaut usw. Es sind keine „Himmelskräfte",
die sich bewegen, vielmehr handelt es sich fast ausnahmslos um
pathologische Gebilde (Ablagerungen, Abbauprödukte, krankhaft
veränderte Teile des inneren Auges), die ein jeder bei sich selbst
nach einiger Übung beobachten kann. Auf rein mechanische Weise
— durch körperliche Anstrengung, auch tieferes Atmen — wird die
Zirkulation im Körper, auch im Auge, lebhafter angeregt, wodurch
die fraglichen Gebilde deutlicher wahrnehmbar werden.

Auch Herr Laißle irrt sich in seinem Artikel „Sichtbare geistige
Wesen", da seine „schwarzen Punkte" usw. auch nichts anderes als
enfopische Erscheinungen sind. Bei den Ausführungen des Herrn
L. kommt aber noch ein anderes dazu.

Jeder Mensch besitzt „okkulte" Kräfte, zu denen auch das Vermögen
gehört, seine plastische Phantasie sich selbst wahrnehmbar
zu formen, was freilich fast immer unbewußt geschieht. So mit den
von Herrn L. gesehenen Augen. Der „Wille" des Herrn L. könnte
aucl das Gesicht und den Körper dazu schaffen, sofern Herr /L.
sich selbst nur in den dazu nötigen „negativen" Zustand versetzen
würde. Aber nicht nur ein starres Bild, sondern handelnde und
redende Personen kann man so „erschaffen", ja sogar mit ihnen in
Verkehr treten und recht Interessantes dabei erfahren. Ein Beispiel
mag dies zeigen.

In einer Novembernacht 1919 lag ich mit geschlossenen Augen
wach im Bett, dachte an nichts, sondern beobachtete allerlei Figuren
, die sich meinem inneren Gesicht zeigten. Darunter waren auch
ein paar Äugen mit den angrenzenden Gesichfsfeilen, at>er nicht das
ganze Gesicht. Dieses erschien erst, als ich mehr und mehr in den


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