Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 171
(PDF, 142 MB)
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— 171 -

Meistens bestand der Zauberkreis aus drei konzentrischen
Kreisen, die mit geweihter Kohle oder Kreide auf den Boden gezeichnet
wurden. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß
Papus der Holzkohle eine ganz besondere Schutzkraft gegen astrale
Einflüsse zuschreibt „Es gibt in der Natur eine Substanz, welche
die sonderbare Eigenschaft besitzt, materielle Unreinigkeif zu
absorbieren: das ist die Holzkohle. Bekanntlich reinigt Holzkohle
das Wasser, absorbiert schädliche Gase und findet daher in der
Technik zu diesen Zwecken eine ausgedehnte Verwendung. Aber
auch die psychischen Fluide werden von der Holzkohle absorbiert.
Wenn eine Person, die böswilligen Einwirkungen geistiger Natur
ausgesetzt ist, sich mit Holzkohle umgibt, so werden diese Fluide
von der Holzkohle aufgesaugt, statt in den Astralkörper einzudringen
• ♦ . Das ist ein sehr einfaches Schutzmittel, das wir häufig
mit gutem Erfolg angewandt haben." Auch der Kreide schrieb man
eine besondere Schutzkraft zu. „Kreide schützt in Deutschland
gegen Böses — schreibt Dr. S. Seligmann („Die magischen Heil-
und Schutzmittel") — und kirchlich geweihte Kreide wird mit Vorliebe
zum Zeichnen von Kreuzen und anderen Schutzzeichen verwendet
." Daran anschließend erwähnt der Verfasser eine Anzahl
interessanter Volksgebräuche.

In den äußeren Umkreis des magischen Zirkels wurden die
Namen der angerufenen Geister und Genien des betr. Tages und
der Stunde geschrieben. In den inneren Umkreis wurden an den
vier Kardinalpunkten besondere^ Symbole gezeichnet, und in das
Innere des Kreises wurden kabbalistische Worte und die Goftes-
namen geschrieben, die mit dem Zweck der beabsichtigten Operation
übereinstimmten. Dieser dreifache Kreis war gewöhnlich in
einem Viereck eingeschlossen, an dessen Ecken je eine Räucherschale
aufgestellt wurde.

An Stelle des Kreises wurde manchmal auch ein Hexagramm
oder Pentagramm aufgezeichnet. Nur durften diese Sternfiguren
keine Unterbrechung aufweisen. Darauf spielt auch Mephistophe-
les an, wenn er inbetreff des Pentagrammas zu Faust spricht:

„Beschaut es recht: es ist nicht gut gezogen,
Der eine Winkel, der nach außen zu,
ist, wie du siehst, ein wenig offen."

Gemäß Eliphas Levi soll das Pentagramma je nach seiner
Orientierung eine doppelte Wirkung haben. Ist eine Spitze nach
dem Ort gekehrt, wo das Geistwesen erscheinen soll, so zieht es
die guten Geister an; sind zwei Spitzen dorthin gekehrt, zieht es
die bösen an, „Zeigt das Pentagramma mit zwei seiner Strahlen


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