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Zentralblatt für <!kknlIniiiis.
Monatsschrift
zur Erforschung der gesamten 6eheimwissenschaften.
Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Max Altmann, Leipzig.
XXII. Jahrgang.
Dezember 1928
6. Heft
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Friedrich Alexander von Humboldt
und das siderische Pendel.
Von Dr. FerdinandTitze.
Auf Alexander von Humboldt wird von Pendlern selten Bezug
genommen. Und wenn es geschieht, meist mit dem Beifügen, daß
Humboldt das Pendelproblem nicht ernst genommen, daß er sich
vielmehr über dasselbe und übet;, alle jene lustig gemacht habe, die
es ernst nehmen. Ich halte diese Meinung für irrig. Erstens deshalb
, weil solches Gehaben dem Wesen dieses Forschers überhaupt
zuwiderlaufen würde, zweitens aus folgendem besonderen Grunde:
Humboldt spricht über das siderische Pendel in seinem Buche
„Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser, nebst Ver-
muthungen übet den diemischen Prozeß des Lebens in der Tier-
und Pflanzenwelt." Dieses Werk war ein Lieblings- zugleich aber
auch ein Schmerzenskind. Mit rastlosem Fleiße und gewissenhaftester
Hingebung aufgebaut, war es soweit gediehen, daß seine
Herausgabe unmittelbar bevorstand. Da erschien im Jahre 1795
Pfaffs Schrift „Über thierische Elektrizität", die zahlreiche Feststellungen
Humboldts vorwegnahm und ihn veranlaßte, sein ganzes
Buch umzuarbeiten, so daß sein Erscheinen um zwei Jahre verzögert
wurde. Es ist kaum anzunehmenn, daß ein Mann von solch
geistigem Hochstande in einem so durchgearbeiteten Werke eines
Problems nur deshalb Erwähnung tun würde, um dieses selbst und
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