Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 264
(PDF, 142 MB)
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und einer Nacht" zu finden sind. Byron hat ebenfalls dieses Thema
verwertet, und wir finden dasselbe auch in verschiedenen Opern
und Balletten wieder. Wohl am spannendsten ist diese Sage in
dem englischen Roman „Dracula" von Bram Stoker bearbeitet
worden. Diese packende Erzählung, welche den Vampirismus mit
seltener Ausführlichkeit und Sachkenntnis behandelt, ist von Heinz
Widtmann in vollendeter Form ins Deutsche übertragen worden.23)

Weihnachtzeit.

Von C. W. Morlian.

Diejenigen, die sich mit wissenschaftlichen Forschungsarbeiten
auf nur materieller Grundlage befassen, und natürlich auch diejenigen
„ganz praktischen" Menschen, welche überaus die „neue Sachlichkeit
" auf ihre Sinnes- und Herzensfahne geschrieben haben,
sind in mancher Beziehung nicht zu loben, sondern zu bedauern.
Denn es ist ihnen ein Stück Leben entfahren. Dasjenige nämlich,
welches im tiefsten Sinne dem wahren Herzensbereich angehört.
Aber wenn man in das Gebiet der Empfindung, der menschenfreundlichen
Gesinnung, der sozialen Ausgestaltung, dem Fühlen,
dem Gebiet eben der umfangreichen Herzregion hinabsteigt, dann
zeigt sich, daß von dort aus auch das Denken wie gleichfalls das
Wollen eine ganz andere, menschenfrohe Impulsivität erhält, als es
das sonst angewandte intellektuelle Forschen und egoistische Wollen
oder „sachliche" Verhalten vermag. Intellekt und Wille wirken,
wenn sie nicht kosmisch gefunden und verbunden wurden, nur zu
leicht schädlich. Ist dieses nicht sogleich ersichtlich, zeigt es sich
später. Es krankt das menschliche Gemeinschaftsleben, es seufzt
die Welt. Doch die Natur ist auch hier wiederum Lehrmeisterin,
und wenn man dem Sinne ihres Wesens folgt, dann erhält man nicht
nur das vorerwähnte Stück Leben zurück, sondern bereichert seine
Wesenheit in recht ausgedehntem Maße.

Die Natur fordert unablässig Beachtsamkeit Im Frühjahr
sprießt sie in der gesamten mächtigen Pflanzenwelt empor, zeigt
ihr äußeres Leben den ganzen Sommer hindurch, um im Herbst
und Winter zurück zu kehren zu sieh selbst, zu ihrem inneren
Leben, das gewandelt im kommenden Frühling von neuem im
äußeren Kleide erblüht. Auf dieses „Stirb und Werde!" möge der
heutige Zivilisationsmensch sich kraftvoll besinnen. Es muß der

23) Verlag von Max Altmann, Leipzig.


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