Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 293
(PDF, 142 MB)
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phänomene handelt, auf dem Diagramm der Registrierung, die
man zweckmäßig noch durch Zeitregistrierung ergänzt, sichtbar ist
Audi die von Winkler5) vorgeschlagene Cavernenmethode dürfte
unzweifelhaft zu einwandfreien Resultaten führen. Leider erfordert
aber dieses Verfahren sehr kräftige Medien und wurde auch,
soweit mir bekannt ist, tisher in der Praxis noch nicht angewandt
Ein weiteres das Mißtrauen des Außenstehenden bestärkendes
Moment ist die notwendige geringe Beleuchtung. Es wäre an sich
vom physikalischen Standpunkte aus betrachtet verständlich, wenn
sich gewisse Phänomene, wie Materialisationen etc., nur im Dunkeln
oder bei Rotlicht abspielen können, da diese Produktionen
jedenfalls das sehr aktive Licht zwischen 500 und 700 yy Wellenlänge
nicht vertragen. Dem aber widerspricht die Möglichkeit des
Photographierens mit Blitzlicht, wie es oft bei Sitzungen Anwendung
findet Da dieses sogar eine außerordentlich große Aktivität
besitzt, findet sich hier vorläufig keine hinreichende Erklärung.
Nach De Bullet6) soll auch die Benutzung fluoreszierender Strahlen
und das Licht Geißlerscher Röhren unschädlich sein. Auch dieser
Umstand spricht, da ja bekanntlich die chemische Aktivität der
Lichtstrahlen mit kürzeren Wellenlängen, wie sie den blauen und
ultravioletten Strahlen zukommen, zunimmt, nicht für eine chemisch
-physikalisch bedingte Störwirkung des weißen Lichtes. Es
ist höchstens anzunehmen, daß das Medium nur in der Dämmerung
oder Dunkelheit genügend konzentrationsfähig ist, um produktiv
zu sein. Auch die Unschädlichkeit des roten Lichtes dürfte darin
begründet sein. Hier wären Untersuchungen mit demselben Medium
bei Beleuchtung mit den verschiedensten Lichtquellen empfehlenswert
Eines der stärksten Beweis- und Kontrollmittel des Para-
psychologen ist die Blitzlichtphotographie. Sie hat aber den großen
Nachteil, daß sie sich nur bei genügend kräftig entwickelten
Phänomenen, da andere nicht ausreichend reflektionsfähig sind,
anwenden läßt Arbeitet man ohne Blitzlicht, so versagt die Photographie
noch fast vollständig, weil die Leuchterscheinungen von
sehr geringer Lichtstärke und fortwährender Veränderlichkeit sind.
Auch Grunewald, der sich mit dieser Frage ausführlich beschäftigte,
weist ausdrücklich auf diesen Übelstand hin. Wahrscheinlich handelt
es sich hier um elektrische Erscheinungen noch unbestimmten

5) Wilhelm Winkler, Eine neue Methode zur Erforschung niediumistischer
Phänomene. Leipzig 1911.

6) De Bullet. Über die Benutzung fluoreszierender Strahlen bei Materialisationssitzungen
. The Spiritualist, 1876, Nr. 221.


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